DIE JUNGE AKADEMIE
Werkstatt Junge Akademie
Werke und Gespräch
Internationale Sommerakademie in Brandenburg
Vor-Ort-Seminare
Stipendiaten-Konzerte
Probelauf
Eine der zentralen Aufgaben der Akademie der Künste ist es, die Entwicklung junger Künstler zu fördern, deren Schaffen außergewöhnliche künstlerische Ansätze, handwerkliche 
Sicherheit und die Auseinandersetzung mit aktuellen Strömungen zeitgenössischer Kunst in herausragender Weise erkennen läßt. Die Förderung erfolgt durch Preise, Stipendien, Projektunterstützung, Veranstaltungen und Ausstellungen.
Stipendiaten der Akademie werden von Mitgliederjurys der Sektionen für ein Jahr benannt. Es wird mit einfacher Mehrheit der anwesenden Jurymitglieder und in offener Abstimmung über die Auswahl entschieden. Vorschlagsrecht haben sowohl Mitglieder, Mitarbeiter und die aktuellen Stipendiaten, als auch von der Akademie eingeladene internationale Vertreter der Fachöffentlichkeit. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
Die Junge Akademie umfaßt die aktuellen und ehemaligen Stipendiaten, Förderungspreisträger des Kunstpreises Berlin, sowie Olevano-, Saarland-Stipendiaten, Busoni-Preisträger und -Förderpreisträger, Hirschmeier- und Ellen Auerbach-Stipendiaten. Diese Stipendien und Preise werden von der Akademie der Künste verliehen.
Die Stipendiaten der Akademie der Künste erarbeiten eigene Projekte und beteiligen sich am interdisziplinären Arbeitsprogramm der Jungen Akademie. Das Programm ermöglicht die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Akademie der Künste.
Interdisziplinäre Projekte
WERKSTATT JUNGE AKADEMIE (seit 2002)
Die internationale WERKSTATT JUNGE AKADEMIE gibt einen Einblick in junge zeitgenössische Kunst, fördert die künstlerische Arbeit und regt zu spartenübergreifenden Diskussionen an.
Erstmals im Frühjahr 2002 als gemeinsames Projekt aller sechs Abteilungen der Akademie veranstaltet, bringt die WERKSTATT JUNGE AKADEMIE in Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops Künstler, die in den verschiedensten Bereichen arbeiten und unterschiedlichen Generationen angehören, miteinander und mit der Öffentlichkeit ins Gespräch.
Beteiligt sind unter anderen junge Maler, Bildhauer, Fotografen, Schriftsteller, Architekten, Medienkünstler, Regisseure, Szenografen, Musiker – zum größten Teil Stipendiaten und Förderungspreisträger und von Jahr zu Jahr mehr Mitglieder der Akademie der Künste.
In der WERKSTATT JUNGE AKADEMIE stellen die beteiligten Künstler Arbeitsbeispiele und Projekte vor. Werkauffassungen können interdisziplinär diskutiert, Kontexte und Entwicklungen aufgezeigt werden. Theater- und Filmvorführungen, Lesungen, Konzerte, Gespräche und Vorträge stehen auf dem Programm.
Die AUSSTELLUNG bringt junge Künstler aus vielen Teilen der Welt zusammen. Sie präsentiert die visuellen Künste Malerei, Fotografie, Skulptur und Video, Film und Installation.
WERKE UND GESPRÄCH (seit 2003)
Sechsmal im Jahr
Den Mitgliedern der Jungen Akademie gibt die Veranstaltungsreihe WERKE UND GESPRÄCH ein Podium für ihr aktuelles Schaffen. Stipendiaten und Förderungspreisträger der verschiedenen Sektionen der Akademie der Künste führen in ihr Werk ein und stellen Beispiele ihrer Arbeit zur Diskussion.
WERKE UND GESPRÄCH ermöglicht einen Einblick in den Arbeitsprozeß der Künstler und schafft ein Forum für einen die Grenzen der Kunstsparten übergreifenden interdisziplinären Dialog. Der Austausch mit dem Publikum ist erwünscht.
INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE IN BRANDENBURG (seit 1995)
Die internationale und interdisziplinäre SOMMERAKADEMIE IN BRANDENBURG bietet jungen Künstlern eine Chance zum künstlerischen Austausch über die Grenzen der traditionellen Kunstsparten hinweg.
Von den Akademie-Sektionen Bildende Kunst (Initiator), Musik und Film- und Medienkunst veranstaltet, treffen sich 10 Künstler, die sich bereits mit ihrem Werk in der Öffentlichkeit profiliert haben, zu einem 14tägigen Arbeitsaufenthalt in Brandenburg, um sich vom Ort und seinen Besonderheiten inspirieren zu lassen.
Bisherige Stationen der Internationalen Sommerakademie waren Schloß Trebnitz, das Internationale Kunstforum Drewen, die Kunsthalle Vierseithof in Luckenwalde, das Joachimsthalsche Gymnasium in Templin, der Kunstraum Europäischer Hugenottenpark und der Museumspark Rüdersdorf.
Die Ergebnisse der Arbeit werden in öffentlichen Veranstaltungen vorgestellt und in Videos, CD-ROMs und Anthologien dokumentiert.
Sektionsprojekte
VOR-ORT-SEMINARE der Sektion Baukunst (seit 1993)
Im Rahmen des Programms JUNGE AKADEMIE führt die Sektion Baukunst alljährlich VOR-ORT-SEMINARE – bis 2004 überwiegend in Städten und Gemeinden Brandenburgs – durch. Seit 2005 bindet sie dieses Projekt in einen internationalen Kontext ein.
An dem etwa zehntägigen Seminarprogramm beteiligen sich junge Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner: Studenten höherer Semester und Absolventen. Geleitet werden die Seminare von Mitgliedern der Sektion Baukunst.
Ziel ist es, den angehenden Architekten und Landschaftsplanern anhand tatsächlicher Planungsprobleme einen konkreten Einblick in die vielgestaltigen und oft von besonderen Schwierigkeiten geprägten Arbeitssituationen in brandenburgischen Gemeinden zu geben. Es geht nicht um „akademische“ Übungen, sondern um brauchbare Beiträge und Hilfen für die jeweiligen Gemeinden. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden ist dabei von großer Bedeutung.
Die Arbeitsergebnisse werden von den Teilnehmern öffentlich vorgestellt, mit den Vertretern der Gemeinden und den Einwohnern diskutiert und in einem Dokumentationsband veröffentlicht.
VOR-ORT-SEMINARE fanden in Eisenhüttenstadt, Putlitz, Werder, Erkner, Berlin-Buch, Prenzlau, Küstrin / Kostrzyn, Wittenberge, Brandenburg, Schwedt, Rathenow und Tallinn statt.
STIPENDIATEN-KONZERTE der Sektion Musik (seit 1994)
Die Sektion Musik fördert junge, internationale Komponisten durch die jährliche Vergabe von Projektstipendien, mit denen neue künstlerische Vorhaben initiiert und realisiert werden. Die Komponisten erhalten die Möglichkeit, mit einem erfahrenen Spezialensemble für zeitgenössische Musik in Berlin zu arbeiten und das Elektroakustische Studio der Akademie, von der Live-Elektronik bis zum Videoschnittplatz, für ihre eigenen Produktionen zu nutzen.
Das Kammerensemble Neue Musik Berlin (KNM) hat vom ersten Konzert an die Aufführungen betreut. Gemeinsam mit ihm entwickelte die Sektion Musik 2000 die Veranstaltungsreihe winter music als flexiblen Präsentationsrahmen für aktuelle Strömungen zeitgenössischer Musik, in dem auch die Stipendiatenkompositionen vorgestellt wurden. In diesem Jahr erklingen sie im Kontext der Jungen Akademie in einem Sonderkonzert.
PROBELAUF der Sektion Film- und Medienkunst (seit 1995)
Im Mai / Juni jeden Jahres
Die Veranstaltungsreihe PROBELAUF präsentiert die interessantesten und neuesten Werke des Nachwuchses (darunter nicht selten international preisgekrönte Filme). Sowohl Kurzfilme der Genres Dokumentar- und Spielfilm, als auch Animationsfilme werden aufgeführt. Gäste und Partner der Veranstaltung sind die Filmhochschulen dffb (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin), HFF „Konrad Wolf“ (Hochschule für Film und Fernsehen, Potsdam-Babelsberg) und – jährlich wechselnd – eine ausländische Gast-Filmhochschule.
Neben den Regisseuren der deutschen Hochschul-Produktionen werden zwei Studenten und ein künstlerischer Leiter der Filmschule des Gastlandes zum PROBELAUF geladen. Die Filmemacher stellen ihre Arbeiten vor, diskutieren sie mit dem Publikum und geben über Besonderheiten ihrer Hochschule Auskunft.
Das Programm wird durch die Akademie der Künste in Abstimmung mit ihren Partnern bestimmt. Neben den Produktionen der HFF „Konrad Wolf“ und der dffb waren beim PROBELAUF seit 1996 Filme von Filmschulen aus Ludwigsburg, Hamburg, Lodz / Polen, Budapest, Kopenhagen, Havanna, Peking, Helsinki, Riga, Vilnius und Pune / Indien zu sehen.