Kulturelle Dialoge
Autonome Musik in der nachpolitischen Öffentlichkeit

Pariser Platz
21.9.2007

Kunst, zumal aktuelle, soll und will wirken. Doch mittlerweile ist das Koordinatensystem ihrer praktischen Orientierungen in Auflösung begriffen. Ihr utopisches Potential scheint zunehmend auf verschlossene Ohren zu stoßen. Mit bisher erprobten Strategien einer politisch anspruchsvollen Kunst lässt sich kaum mehr Gehör finden. Wie also kann das Verhältnis von Musik und Politik aus heutiger Perspektive beschrieben werden, wo kann sich Kunst im Spannungsfeld von Autonomie und Funktion verorten, welchen Produktionsverhältnissen ist sie unterworfen?
Mathias Spahlinger und Tilman Reitz – renommierter Komponist und bekennender 68er der eine, Philosoph mit dem Forschungsschwerpunkt bürgerliche Kultur der andere – gehen diesen Fragen in ihrem Gespräch nach. Sie gehören verschiedenen Generationen an, sehen also künstlerische Strategien und Wirkungsmechanismen aus unterschiedlichen Perspektiven, vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen.
Den musikalischen Part gestalten Mitglieder des Kairos Quartetts.