Joana-Maria-Gorvin-Preis

Alle fünf Jahre vergeben fünf männliche Mitglieder der Sektion Darstellende Kunst den im Jahr 1995 von Maximilian B. Bauer gestifteten Preis zur Erinnerung an seine Frau, die Schauspielerin Joana Maria Gorvin. Mit dem Preis soll eine Frau geehrt werden, die im Theaterleben des deutschen Sprachraums eine überragende Leistung erbracht hat.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Joana Maria Gorvin

Joana Maria Gorvin, 1922 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) geboren, besuchte ab 1938 die Schauspielschule des Berliner Staatstheaters unter Gustaf Gründgens und wurde nach einem ersten Engagement in Potsdam 1943 auch ins Staatstheaterensemble aufgenommen. Dort lernte sie den Regisseur Jürgen Fehling kennen, mit dem sie bis zu seinem Tod 1968 eine intensive Künstler- und Lebensgemeinschaft verband.

Nach 1945 spielte sie in Berlin erst im Hebbel-Theater, dann im Schiller- und Schloßparktheater unter der Regie von Fehling, O. E. Hasse, Fritz Kortner oder Karl-Heinz Stroux in den wichtigsten Stücken der westlichen Nachkriegsdramatik. In den 1950er-Jahren spielte sie häufig in Wien (und nahm 1955 auch die österreichische Staatsbürgerschaft an), in den 1960er-Jahren bei Gustaf Gründgens in Hamburg. Ihre letzte große Rolle spielte sie im Schlußchor von Botho Strauß 1992 an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin.

Seit 1971 war Joana Maria Gorvin mit Maximilian B. Bauer verheiratet. Von 1979 bis zu ihrem Tod am 2. September 1993 im österreichischen Klosterneuburg war sie Mitglied der Akademie der Künste.

Die Preisträgerinnen

Alle Preisträgerinnen seit 1995

2020
Andrea Breth

2015
Kirsten Dene

2010
Jutta Lampe

2005
Anja Silja

2000
Anny Schlemm

1995
Pina Bausch

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