Kunstsektionen

In ihren sechs Kunstsektionen vereint die Akademie der Künste mehr als 400 bedeutende internationale Künstler*innen, die Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekte planen und durchführen.

Die Akademie fühlt sich den Künsten in der gesamten Breite ihrer Ausdrucksformen verpflichtet. Die sechs Sektionen sind im Laufe der Akademie-Geschichte entstanden. Sie sollen eine Zuordnung der Mitglieder ermöglichen, auch wenn das Werk interdisziplinär arbeitender Künstler*innen eine klare Einteilung nach Kunstsparten nicht immer nahelegt und die sektionenübergreifenden Vorhaben immer größere Bedeutung erlangen.

In den Sektionen werden die Kunstprojekte, Ausstellungen und Veranstaltungen der Akademie der Künste entworfen, koordiniert und durchgeführt. Dazu gehören sowohl spezifische Vorhaben der einzelnen Kunstgattungen als auch interdisziplinäre Akademie-Projekte, die mehrere Sektionen gemeinsam erarbeiten. Die Sektionen werden von Direktor*innen geleitet, für die programmatische Arbeit sind Sekretäre tätig.

Entstehungsgeschichte

Die Anfänge der Akademie um 1700 waren auf die Bildende Kunst beschränkt, zu der nach damaliger Vorstellung auch die Baukunst gehörte. Um 1800 erhielt mit dem Erstarken der bürgerlichen Lebenskultur die Musik einen immer größeren Stellenwert. Die Gründung der Singakademie als weltweit erstem gemischten Laienchor war eng mit der Akademie der Künste verbunden, und ihr langjähriger Direktor Carl Friedrich Zelter bekleidete seit 1809 einen Lehrstuhl für Chormusik in der Akademie. Doch erst 1833, ein Jahr nach Zelters Tod, wurde die Sektion für Musik gegründet, in der sich die Vertreter der Kirchenmusik mit denjenigen der höfisch-repräsentativen Musikkultur verbanden.

Ehrenmitglieder waren außer Zelter auch Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder, denn zur Gründung einer Sektion für Dichtkunst (heute Literatur) kam es nach jahrelangen Beratungen erst 1926.

Im Zuge der beiden Neukonstituierungen der Akademie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sowohl im Ost- als auch im Westteil Berlins für Theater und Tanz die Sektion Darstellende Kunst eingerichtet. Schließlich entstand 1984 durch die wachsende Bedeutung des Films in der West-Akademie als Sonderform der Darstellenden Kunst die Abteilung für Film- und Medienkunst.

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