Zum 130-jährigen Jubiläum des Kinos
Die Gebrüder Skladanowsky
19.12.2025, 19 Uhr

FilmGespräch

Mit Anh-Linh Ngo (Vize-Präsident der Akademie der Künste), Christine Kopf (Künstlerische Direktorin des DFF), Wim Wenders, ehemaligen Studierenden der HFF München u. a., Laurent Petitgand (Komponist und musikalische Begleitung), Knut Elstermann (Moderation)

  • Standort:Hanseatenweg, Studio
  • Datum:19.12.2025
  • Uhrzeit:19 Uhr
  • Preis:10 EUR (Ermäßigt: 7 EUR)
  • Sprachen: Deutsch, Englisch, Originalversion mit englischen Untertiteln
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  • Die Gebrüder Skladanowsky (D 1996, 80 Min.)
    R/B: Wim Wenders mit Studierenden der HFF München (u.a. Florian Gallenberger, Veit Helmer, Germán Kral und Barbara Rohm, D: Udo Kier, Christoph Merg, Rüdiger Vogler)

    Ein Stummfilm mit Dialogen und der musikalischen Begleitung von Laurent Petitgand
    Einführung: Wim Wenders
    Gespräch: Wim Wenders, Veit Helmer, Florian Gallenberger, Moderation: Knut Elstermann

    Vorfilm: Das Wintergartenprogramm der Gebrüder Skladanowsky (1895), 6:33 Min.

Tickets:
Lucie Hürtgen-Skladanowsky, Florian Gallenberger, Barbara Rohm, Wim Wenders, German Kral und Jürgen Jürgens bei den Dreharbeiten zu Die Gebrüder Skladanowsky (1996) von Wim Wenders mit Studierenden der HFF München
Lucie Hürtgen-Skladanowsky, Florian Gallenberger, Barbara Rohm, Wim Wenders, German Kral und Jürgen Jürgens bei den Dreharbeiten zu Die Gebrüder Skladanowsky (1996) von Wim Wenders mit Studierenden der HFF München
Mit freundlicher Genehmigung der Wim Wenders Stiftung, HFF München, Veit Helmer Filmproduktion

Zum 130. Mal jährte sich vor wenigen Wochen die erste Filmvorführung der Gebrüder Skladanowsky am 1. November 1895 im Wintergarten in Berlin. Zu sehen waren damals boxende Kängurus, Artisten und Ringkämpfer; die allerersten bewegten Originalbildern waren noch ganz inspiriert von Zirkus und Varieté. Auch wenn Max und Emil Skladanowsky nicht als die eigentlichen Erfinder des Kinos in die Geschichte eingingen – diese Ehre blieb einem anderen Brüderpaar, den zeitgleich in Frankreich operierenden frères Lumière, vorbehalten – waren sie doch bedeutende Pioniere der bewegten Bilder, die die Welt nachhaltig verändern sollten.

Wim Wenders hat, wie kein anderer Regisseur in Deutschland, seine Liebe zum Kino und der Kinogeschichte wiederholt in seine Filme eingeflochten, in Zitaten, Texten oder Geschichten. So erzählt er in Lisbon Story von einen Geräuschemacher und in dem Road-Movie Im Lauf der Zeit von einem, der Kinos rettet, indem er die Projektoren repariert. Anlässlich des 100. Jubiläums entstand vor dreißig Jahren seine filmische Hommage Die Gebrüder Skladanowsky. Zusammen mit Studierenden der Hochschule für Film und Fernsehen München drehte Wenders den Film mit einer alten Handkurbel-Kamera in bester Slapstick-Manier. 

Als Vorfilm zeigen wir das Original, Aufnahmen von 1895. Am 1. November führte der Fotograf und Schausteller Max Skladanowsky im Berliner Varieté Wintergarten am Bahnhof Friedrichstraße das zusammen mit seinem Bruder Emil entwickelte „Bioskop“ vor. Mit ihrem Projektor projizierten sie zum ersten Mal in Deutschland kurze Filmstreifen vor einem begeisterten Publikum auf eine Leinwand.

Zum Ausklang des Jubiläumsjahres wollen wir die Leistungen der Filmpioniere Skladanowsky mit einem besonderen Kinoerlebnis feiern. Wir zeigen die Deutschlandpremiere der in 4K restaurierten Fassung des Films von Wim Wenders. Der französische Komponist Laurent Petitgand, der die Musik für zehn von Wenders’ Filmen geschrieben hat, wird den Film live mit mehreren Instrumenten und Gesang begleiten. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, Frankfurt, der Wim Wenders Stiftung, Düsseldorf/Berlin sowie freundlicher Unterstützung der Rainer Werner Fassbinder Foundation und des Bundesarchivs statt.

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