Aufbruch – Weitergabe. Wigman, Jooss, Palucca
Lesung aus Tagebüchern und Schriften von Mary Wigman
22.11.2025, 18:30 Uhr

Lesung

18.30 Uhr: Lesung aus Tagebüchern und Schriften von Mary Wigman
Einführung: Hedwig Müller, Patricia Stöckemann
Lesung: Edith Clever

Die Choreografinnen Susanne Linke, Reinhild Hoffmann und Arila Siegert haben noch bei Mary Wigman, Kurt Jooss und Palucca studiert. Gemeinsam vergegenwärtigen sie sich die Essenz ihrer Schulen – und wie die neue Freiheit des Tanzes auch Ausdruck ihrer eigenen Zeit und der Widersprüche beider deutschen Nachkriegsgesellschaften wurde; mit anderen Künstler*innen finden sie dafür eine diskursive Bühnenform. Texte von Mary Wigman öffnen historische Perspektiven.

Die Unsichtbaren – Aufbruch, Unterbrechung und Weitergabe im Tanz

Akademie-Mitglieder erinnern im November und März an den Aufbruch des künstlerischen Tanzes zu einer freien, der klassischen gleichberechtigten Form, die den zeitgenössischen Tanz begründete. Dass diese Wege sich auch in ihren Biografien kreuzen, und verständnisvertiefend hier zusammentreffen können, ist ein Leitmotiv des Programms. Susanne Linke, Reinhild Hoffmann und Arila Siegert reflektieren, wie ihr Werdegang durch die Protagonist*innen des Ausdruckstanzes geprägt wurde. In deren Nachfolge stand auch Pina Bausch, ihre Tänzer*innen sprechen in einem Film sehr persönlich über ihre Wege zum Tanz; der Autor Norbert Servos setzt ihn zu Individuation und Freiheit in Beziehung.

Die Geschichte der Ausdruckstanzbewegung, auch die vieler heute fast vergessener Künstler*innen, deren Weg durch Nationalsozialismus und Krieg unterbrochen wurde oder deren Leben endete, erzählt John Neumeiers titelgebende Tanzcollage Die Unsichtbaren mit dem Bundesjugendballett, eine ganz eigene ästhetische Sprache dafür findend und auf bewegend authentische Weise. Sie ist zum Abschluss des Programms erstmals in Berlin zu sehen (4./5.3.2026, Haus der Berliner Festspiele).

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