Der Anfang war unspektakulär. Vor 75 Jahren, am 1. Juli 1950, begann der Literaturwissenschaftler und Publizist Alfred Kantorowicz (1899–1979) seine Arbeit als Leiter des Heinrich-Mann-Archivs an der gerade entstandenen „Deutschen Akademie der Künste“ in Ost-Berlin. Damals war noch nicht absehbar, dass dieser Schriftsteller-Nachlass die Keimzelle für ein gesamtdeutsches „Archiv der Künste“ bilden sollte. Das Heinrich-Mann-Archiv wuchs und wurde Magnet für weitere Bestände. Im Fokus standen Künstlerinnen und Künstler, die für den neuen sozialistischen Staat identitätsstiftend wirken sollten.

Der Amerika-Nachlass von Heinrich Mann, 1956
© Akademie der Künste