Baukunstarchiv

  • David Gilly, Schloss Paretz, Hauptansicht, um 1797–1799, Zeichnung
    David Gilly, Schloss Paretz, Hauptansicht, um 1797–1799, Zeichnung
    © Akademie der Künste, Berlin
  • gestapelte bunte Glasbausteine
    Bruno Taut, Glasbauspiel Dandanah, 1920–1921
    Akademie der Künste, Berlin, Foto: © Maximilian Merz
  • Paul Baumgarten, Müllverladeanlage, Berlin-Charlottenburg, 1932–1936
    Paul Baumgarten, Müllverladeanlage, Berlin-Charlottenburg, 1932–1936
    Akademie der Künste, Berlin, © Baumgarten-Erben
  • Ein Mann in Anzug sitzt neben einem Architektur-Modell eines Flugzeughangars.
    Konrad Wachsmann neben dem Modell des Flugzeughangars der United States Air Force, um 1951–1953
    Akademie der Künste, Berlin © Wachsmann-Erben
  • Architekturmodell einer Schule
    Hans Scharoun, Geschwister-Scholl-Schule, Lünen, um 1960
    Akademie der Künste, Berlin, Foto: © Maximilian Merz
  • Architekturmodell eines Hochhauses
    Wassili Luckhardt, Wettbewerb für das Rathaus in Toronto, Kanada, 1958
    Akademie der Künste, Berlin, Foto: © Maximilian Merz
  • Mark Braun, Hochhaus Spreedreieck, Berlin-Mitte, 2004
    Akademie der Künste, Berlin, Foto: © Maximilan Merz
  • Planrollen im Baukunstarchiv
    Planrollen im Baukunstarchiv
    Akademie der Künste, Berlin, Foto: © Erik-Jan Ouwerkerk, 2016

Das Sammeln von Zeugnissen zur Architektur reicht bis ins späte 18. Jahrhundert zurück, als sich die Akademie der Künste als Ausbildungseinrichtung etabliert hatte. Der Sammlungsschwerpunkt liegt im 20. Jahrhundert. Die Nachlässe und Sammlungen von Architekt*innen, Ingenieur*innen, Landschaftsplaner*innen, Theoretiker*innen und Fotograf*innen dokumentieren Architekturprojekte in Berlin, deutschlandweit und international. Ein Fokus des Baukunnstarchives liegt auf Archiven von Architekt*innen, die während des Nationalsozialismus emigriert sind. Nach der politischen Wende 1989 konnte mit der Übernahme wichtiger Bestände aus dem Gebiet der DDR die Nachkriegsentwicklung der Architektur Ostdeutschlands dokumentiert werden. Archive und Sammlungen bedeutender zeitgenössischer Baukünstler*innen  kommen als Schenkungen regelmäßig ins Archiv, so dass Baugeschichte bis in die Gegenwart fortgeschrieben wird. 

Mit mehr als 160 Archiven und Sammlungen umfasst das Baukunstarchiv rund 450.000 Pläne und Zeichnungen, etwa 150.000 Fotografien, 1,2 Kilometer Schriftgut, 750 Modelle und mehr als 12.000 Materialproben, die im Lesesaal eingesehen werden können.

Schaudepot

Das Schaudepot bietet einen exklusiven Einblick in die herausragende Sammlung von Architekturmodellen der Akademie der Künste. In einer Dauerausstellung werden Höhepunkte der Sammlung präsentiert, wechselnde Präsentationen vertiefen aktuelle Themen rund um Baukunst und Städtebau.

Führungen und Veranstaltungen

Projekte

Sammlungsprofil

Aus dem Ende des 18. Jahrhunderts ist ein Konvolut von 179 Zeichnungen und zwei Modellen, darunter ein Korkmodell des römischen Architekten Antonio Chichi, erhalten.

Baukünstler wie Friedrich Gilly, Martin Friedrich Rabe und Heinrich Gentz spiegeln die klassizistische Architektur Preußens wider.

Die expressionistischen Aquarelle und Zeichnungen aus den Archiven von Hugo Häring, Hans Scharoun, den Gebrüdern Luckhardt und Alfons Anker sowie in den Archiven der Brüder Bruno Taut und Max Taut und den Sammlungen Erich Mendelsohn  und der „Gläsernen Kette“ sind in dieser Dichte einzigartig in einem Architekturarchiv. 

Mit Nachlässen wie denen von Hans Scharoun, Paul Baumgarten, Werner Düttmann, Werner Hebebrand, Helmut Hentrich und zahlreichen anderen dokumentiert das Baukunstarchiv die moderne Architektur seit 1900  bis in die 1980er Jahre der Bundesrepublik. 

Nach 1989 kamen Archive von DDR-Architekten hinzu, darunter die von Hermann Henselmann, Kurt Junghanns und Heinz Graffunder

National und international tätige Architekten, davon zahlreiche Mitglieder der Akademie, schenkten und schenken ihr Werk kontinuierlich. So wurden nach 2000 die Archive etwa von Kurt Ackermann, Hans Busso von Busse, Szyszkowitz+Kowalski Architekten, Joachim und Margot Schürmann, Peter von Seidlein, Gustav Peichl, den Ingenieuren Jörg Schlaich und Rudolf Bergermann, den Landschaftsarchitekten Günter Nagel und Valentien+Valentien und anderen bedeutenden Architekten der Gegenwart übernommen.  

Auch die Sammlungen reichen bis in die Gegenwart, darunter sind Werke von Axel Schultes und Charlotte Frank, Manfred Ortner, Arno Brandlhuber und gmp Architekten. Das Baukunstarchiv sammelt nicht explizit auf Berlin bezogene Architekturdokumente. In den Beständen finden sich Bauentwürfe, die international Geschichte geschrieben haben.

Online-Recherche

Erwerbungsgeschichte

Die ersten verzeichneten Architekturdokumente der Akademie stammen aus dem 18. Jahrhundert, doch das gezielte Sammeln im Baukunstarchiv geht auf den ersten Nachkriegspräsidenten der West-Berliner Akademie, den Architekten Hans Scharoun, zurück. Unter ihm kam 1958 der erste Architektennachlass in die Akademie, das Archiv von Hugo Häring.

Die Akademiemitglieder beschlossen im Jahr 1961 Dokumente von bedeutenden lebenden und gestorbenen Architekten und Mitgliedern der Akademie systematisch zu sammeln. Der Bestand wuchs vor allem durch die Übernahme des Hans-Scharoun-Archivs nach dessen Tod 1972. Bis heute ist sein Archiv mit etwa 30.000 Plänen und Zeichnungen und 60 lfm Schriftgut und Fotografien eines der größten und zugleich bedeutendsten Archive innerhalb des Baukunstarchivs. 

Bis 1993 wurden die Architektenbestände durch die Mitglieder und den jeweiligen Sekretär der Abteilung Baukunst betreut und publiziert. Erst 1993 wurde das Baukunstarchiv zu einer eigenen Abteilung innerhalb der Akademie. Seitdem wächst der Bestand kontinuierlich an. 

Von Bedeutung für die Erwerbungspolitik ist die Übernahme von Bauentwürfen, die unrealisiert blieben und nie sichtbar im Stadtbild in Erscheinung getreten sind. Durch die Bewahrung unrealisierter Entwürfe in Architektenarchiven leistet das Baukunstarchiv einen wichtigen Beitrag zur Architekturforschung.

Seit Beginn der Sammlungstätigkeit der Akademie werden Dokumente stets im Zusammenhang ihrer Entstehung betrachtet. So werden die Planungsverläufe dokumentierenden Skizzen, Zeichnungen, Baupläne, Modelle, aber auch Korrespondenz zwischen den Baubeteiligten, Fotografien des fertigen Werks und schließlich Publikationen bewahrt, um die Geschichte der Bauprojekte verständlich zu machen.

Publikationen

Kontakt & Ansprechpersonen

Baukunstarchiv
Pariser Platz 4
10117 Berlin
T +49(0)30-200 57-16 27
F +49(0)30-200 57-16 26
baukunstarchiv@adk.de

Lesesaal:

Lesesaal Pariser Platz
Pariser Platz 4
10117 Berlin
T +49(0)30-200 57-15 60
lesesaalpariserplatz@adk.de

Bitte reservieren Sie vor der Benutzung des Baukunstarchivs telefonisch oder per Mail einen Platz im Lesesaal.

Öffnungszeiten

Ansprechpersonen

Dr. Amrei Buchholz
Abteilungsleitung
T +49(0)30-200 57-16 29
buchholz@adk.de

Juliane Kreißl
Archivarin
T +49(0)30-200 57-16 27
kreissl@adk.de

Eric Markmiller
Archivar
T +49(0)30-200 57-16 25
markmiller@adk.de

Tanja Morgenstern
Archivarin
T +49(0)30-200 57-16 28
morgenstern@adk.de

Celia Alfes
Projektmitarbeiterin
T +49(0)30-200 57-16 26
alfes@adk.de

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