Gisèle Freund – Fotografische Szenen und Porträts

nullnull

Informationen

Mit dieser Publikation zur Ausstellung in der Akademie der Künste wird das Werk der bekannten Fotografin Gisèle Freund (1908–2000) neu und anders als gewohnt betrachtet. Bislang folgte die Rezeption der farbigen Schriftstellerporträts (Samuel Beckett, James Joyce, André Malraux, Victoria Ocampo, Virginia Woolf, und andere) einem von der Fotografin vorgegebenen Kanon, dies belegen Gabriele Kostas und Lorraine Audric in ihren Buchbeiträgen erstmals an Hand von Quellenmaterialien. Janos Frecot stellt das Werk von Gisèle Freund in den Kontext der Fotografie ihrer Zeit und findet angesichts vieler bislang wenig beachteter Bilder zu einer neuen Perspektive auf die Arbeiten: Sieht man die Porträts im Zusammenspiel mit den Reportagen, die sich dem Lebensumfeld der Porträtierten zuwenden, lässt sich ein kulturhistorisch interessantes Werk entdecken. Enno Kaufhold untersucht die Richtungen der Rezeption des Werks in Deutschland. Hans Joachim Neyer und Irene Neyer-Schoop geben ein lebendiges Bild der Fotografin, die sie 1990 kennengelernt haben. Erstmals werden in Publikation und Ausstellung alle Porträts, die die Fotografin von Walter Benjamin machte, neben der Dokumentation ihrer freundschaftlichen Verbindung und einer vollständigen Veröffentlichung ihrer Korrespondenz aus den Beständen des Walter Benjamin Archivs der Akademie auf Deutsch und Französisch vorgestellt. Zudem sind die berühmten Farbfotografien in einer nie gesehenen Farbigkeit präsentiert, die das Ergebnis eines Digitalisierungsprojekts der RMN Paris (Réunion des musées nationaux) ist.
Scroll