Gabriela Maria Schmeide bei der Übergabe des Tilla-Durieux-Schmucks im Thalia Theater Hamburg, 2021
Gabriela Maria Schmeide bei der Übergabe des Tilla-Durieux-Schmucks im Thalia Theater Hamburg, 2021
© Peter Bruns

Gabriela Maria Schmeide

SektionDarstellende Kunst

Die Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide wird auf Wunsch ihrer Kollegin Judith Hofmann die neue Trägerin des Tilla-Durieux-Schmucks: „Der Weg zwischen ihr und der Figur, die sie verkörpert, ist unverstellt. Ganz einfach: Ich glaube ihr alles!“

Gabriela Maria Schmeide, 1965 in Bautzen geboren, wuchs als Tochter sorbischer Eltern zweisprachig auf. Direkt nach dem Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch wurde sie 1991 an das Berliner Ensemble engagiert, wo sie u. a. als Helene in Vor Sonnenaufgang (Regie Christoph Schroth) 1992 von Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt wurde.

1994, ausgezeichnet mit dem Kunstpreis (Förderpreis) der Akademie der Künste, wechselte sie ans Theater Bremen. Dort arbeitete sie u. a. mit Andrej Woron, Karin Henkel, Johann Kresnik und Konstanze Lauterbach, erhielt 1996 den Kurt-Hübner-Preis und 2003 den Silbernen Roland. Seit 2008 gehört sie dem Ensemble des Hamburger Thalia Theaters an. Sie war als Protagonistin u. a. in den gefeierten Romanadaptionen von Luk Perceval (Zola-Trilogie, Die Blechtrommel, Jeder stirbt für sich allein) und Johan Simons (Deutschstunde), in Mutter Courage (Regie Philipp Becker), in Inszenierungen von Stefan Pucher, Kornél Mundruczó und Antú Romero Nunes zu sehen, in dessen Don Giovanni. Letzte Party sie als Zerlina 2013 mit dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares für Herausragende Darstellung ausgezeichnet wurde.

Anfang der 2000er-Jahre begann ihre ebenfalls überaus erfolgreiche Film- und Fernsehlaufbahn. Für die Titelrolle in Andreas Dresens Die Polizistin erhielt sie 2001 den Adolf-Grimme-Preis; es folgten zahlreiche weitere Film- und Fernsehrollen, darunter in Halbe Treppe (Andreas Dresen), Leben wäre schön (Kai Wessel), Das weiße Band (Michael Haneke), Die Friseuse (Doris Dörrie) und Auszeichnungen u. a. mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Schauspielerpreis sowie zuletzt 2020 für Systemsprenger (Nora Fingscheidt) mit dem Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Nebenrolle.

Scroll