Startseite Veranstaltungen Ausstellung / Publikation Künstlerinnen / Künstler Presse Junge Akademie 2005 Offene Werkstatt Rückblick 2002 - 2004 Kontakt / Impressum
Vita
Ausstellungen
Werkbeschreibung
Abbildung
1968 in Versailles/Frankreich geboren
1991-1997 freischaffende Kostümbildnerin
1998-2003 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
2003 Diplom, Meisterschülerin bei Daniel Hausig
Förderpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI für das Projekt "Vision Stadt 21" (Katalog)
Lebt in Berlin
2001 "Solarstrahlung”, Altes Schloß Dillingen (Katalog)
2002 "Inventar”, Ausstellungsprojekt in einem leerstehenden Haus in Rubenheim, Saar
"Über Tage”, Ausstellungsprojekt auf der ehemaligen Grube Göttelborn (Katalog)
2003 "Das Haus”, Multimediale Installation in Völklingen/Saar (Katalog)
"Haushalten”, Galerie Pankow, Berlin (Katalog)
2004 Kunst-am-Bau-Projekt der Firma T-Systems, Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge, Saarbrücken (Katalog)
"Departure / Arrival” Stadtgalerie Saarbrücken/Akademie der Künste (Katalog)
"anders laufen", Ausstellungsprojekt von o zwei, Berlin (Katalog)
"Kunstszene Saar" Landeskunstausstellung Saarländische Museen (Katalog)
"Das Pankower Kreuz", 2004
Einwicklung in den Räumen der Galerie Pankow
Mit einem zweifarbigen Absperrband wurden vier Räume in der Galerie Pankow stark verändert.
Der Eingriff bestand darin, vier Türöffnungen an kreuzförmig angeordneten Wänden einzuwickeln.
Der Betrachter, der den Ablauf des Bandes verfolgt, merkt, daß in jedem Raum die eingewickelte Ecke anders aussieht. Die zusammengehaltenen Hohlräume bilden einen neuen Körper.
Caroline Armand
Alte Schnittmuster, heruntergekommene Häuser, stillgelegte Industriestandorte: Die Themen der Arbeiten von Caroline Armand wirken auf den ersten Blick wie eine nostalgische Beschäftigung mit der Vergangenheit. Weit gefehlt. Zeit spielt in den Installationen und Raumkompositionen der Künstlerin zwar eine große Rolle, aber es ist die Jetztzeit. Zeit, um sich zu befragen, wie man mit der eigenen Erinnerung umgeht, woraus sie besteht, welche individuellen Erfahrungen notwendig sind, um sich überhaupt mit dem bereits Vergangenen auseinandersetzen zu können.
Caroline Armand benutzt dazu oft Licht als skulpturales Material, fragil und intensiv, ephemer und materiell in gleicher Weise.
Die Kombination aus präziser Beobachtung und intuitiver Wahrnehmung halte ich für eine der großen Qualitäten ihrer Arbeiten. Der Betrachter wird eingeladen, die komplexen Prozesse ihrer Erkundungen selbst nachzuvollziehen. Aber auch wenn ihm das nicht gelingt, oder er es gar nicht will, steht immer noch ein künstlerisch gestalteter Raum zur Verfügung, der vielfältige persönliche Assoziationen zuläßt.
Die Zeichnungen, abstrakte schwarz-weiße Liniengefüge aus verschachtelten Mauern, Winkeln und Wänden, entstehen aus der Beobachtung der Formensprache der Architektur, werden aber verändert und erweitert zu »inneren Zeichnungen«, die man nicht mehr logisch einordnen und kategorisieren kann. Real und gleichzeitig anders, stellen sie dem Besucher eher Fragen, als daß sie etwas Bekanntes darstellen. Räumliche Tiefe und ständig wechselnde Fluchtpunkte führen ihn in einen imaginären Raum. Die benutzten Mittel sind einfach, Projektionen ohne großen technischen Aufwand oder komplexe virtuelle Simulationen. Gerade das macht jedoch ihre Faszination aus. Sie wirken real, nahe und doch utopisch.
Christina Kubisch
Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Bildende Kunst
(Nach Ausschnitten aus »Departure / Arrival«, Katalog anläßlich einer Ausstellung der Jungen Akademie/Akademie der Künste in der Stadtgalerie Saarbrücken 2004)
Das Pankower Kreuz 2004 Installation, 2004 |