Ungarn: Schreiben in schweren Zeiten
„Es begab sich einmal, dass das Land der Magyaren zum Königreich wurde“ – so beginnt eines der politischen Märchen Lajos Parti Nagys. Die Rede ist jedoch nicht von einer fernen Vergangenheit, sondern von der unmittelbaren Gegenwart Ungarns. Die teils offenen, teils verdeckten Einschränkungen demokratischer Freiheiten haben im literarischen Leben zu unterschiedlichsten Reaktionen geführt. Die Wiederkehr des politisch engagierten Autors ist zu beobachten, gleichzeitig aber auch, dass immer mehr Schriftsteller den mentalen oder gar räumlichen Abstand suchen. Sie alle aber antworten literarisch auf die Sprachlosigkeit der politischen Kultur.
Über die Frage, wie die Literatur auf die Situation in Ungarn reagiert, sprechen László Földényi, Gábor Németh, Lajos Parti Nagy und Wilhelm Droste. Gesprächsleitung: Lothar Müller.
In Zusammenarbeit mit: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, S. Fischer Stiftung, Allianz Kulturstiftung, Szépírók Társasága (Belletristengesellschaft, Budapest), Lettre Internationale (Magyar)