Otto Bartning (1883–1959). Architekt einer sozialen Moderne
Otto Bartning hat als Architekt und Theoretiker der Moderne maßgeblich die Kultur des Bauens im 20. Jahrhundert beeinflusst. Sein Œuvre umfasst neben Kirchenbauten qualitätsvolle Sozial- und Siedlungsbauten, Einzelwohnhäuser und Inneneinrichtungen. Als Architekt einer sozialen Moderne suchte Bartning, bei aller Funktionalität und Ökonomie des Gebauten, stets auch der spirituellen Dimension im Leben der Gesellschaft angemessenen Raum zu geben. Keine Stildefinition, keine Moden, keine Verengung des Blicks, sondern Zeitgenossenschaft und Offenheit prägen seine Bauten und Entwürfe. Die Entdeckung eines bisher wenig bekannten Lebenswerkes führt durch vier Epochen deutscher Geschichte, in denen Bartning als Reformer die Entwicklung der Architektur nachhaltig geprägt hat.
Zum Abschluss der Ausstellung führt vom 9.–10.6. ein vertiefendes Symposium Forscherinnen und Forscher, u.a. mit Sandra Wagner-Conzelmann, Wolfgang Pehnt und Werner Durth, zusammen, um Bartnings Werk zu analysieren und kontextualisieren.
Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin, und der Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin.