Verleihung des Ellen-Auerbach-Stipendiums für Fotografie an Natalie Czech
Die Künstlerin Natalie Czech (geb. 1976) erhält auf Vorschlag von Akademie-Mitglied Thomas Florschuetz das aus dem Nachlass Ellen Auerbachs finanzierte internationale Fotografie-Stipendium 2012. Natalie Czechs Fotoarbeiten liegt eine poetische und erkenntnistheoretische Dimension zugrunde. Durch minimale Eingriffe wie farbliche Markierungen, Unter- und Durchstreichungen setzt sie sich mit existierenden Texten, Werken oder Konzepten auseinander und macht diese zum Ausgangspunkt eigener fotografischer Arbeiten.
In der Begründung heißt es: „Natalie Czech liefert in ihrer künstlerischen Arbeit einen vollkommen neuen Ansatz im Umgang mit Fotografie. Das Verhältnis von Abbild und Wirklichkeit wird auf sehr komplexe Weise thematisiert und hinterfragt. Mittels Zeichnung und Collage werden Wörter und Buchstaben markiert; dieser Eingriff bringt im Subtext verborgene Poeme zum Vorschein. Der fotografischen Aufnahme fällt dabei entscheidende Bedeutung zu, weil sie die in diesem Prozess zutage geförderten Strukturen und Zeichen festhält und das immanent Fragmentarische betont.“
Vor Werkbeispielen aus der Serie "Today I wrote Nonthing" führt die Künstlerin ein Gespräch mit Ursula Schöndeling.
Im Anschluss öffnen die Stipendiaten Julian Busch, Cornelia Fachinger, Nadine Fecht, Matthias Luthardt ihre Ateliers am Hanseatenweg. Zeichnungen, Collagen und Modelle, Auszüge aus einem entstehenden Dokumentarfilm sowie eine Installation ermöglichen Einblicke in Arbeitsprozesse. >> mehr