Berlin-Stipendium 2022 — Darstellende Kunst
Zsófia Lili Orbán
*2001, Budapest (HUN)
Lebt in Göd (HUN)
Vita
Zsófia Lili Orbán studiert derzeitig Ästhetik und Theaterwissenschaft an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Ihr Hauptinteresse ist die Opernregie – zur Oper zieht sie zunächst die komplexe ästhetische Erfahrung, die die Vereinbarung der verschiedenen Kunstformen bieten kann. Für sie steht das Nahebringen der Oper an ihre Generation im Vordergrund. Sie beschäftigt sich gern mit verschiedenen kunsttheoretischen Fragen, mit denen sie ihre zukünftigen Werke begründen möchte. Oper ist die Manifestation der ewigen Quintessenz des Menschentums – dieses Prinzip bezeichnet vor allem ihre Grundhaltung.
Residency
Während meines Aufenthalts erhoffe ich, mit der Hilfe meiner Mentorin, Arila Siegert, meine Kreativität und theoretischen Vorstellungen in die Praktik der Opernregie überleiten zu können. Durch die Komplexität und starke Expressivität der Oper, empfinde ich ein einzigartiges Potenzial der künstlerischen Kommunikation. Durch meine Werke möchte ich erzeugen, dass die Oper nicht nur für eine bestimmte Gesellschaftsschicht ist, weshalb ich die Verbreitung des Opernpublikums für eine wichtige Aufgabe halte. Des Weiteren plane ich eine tiefere Forschung über die Geburt der Oper und die theoretischen Schriften von Monteverdi zu machen, wodurch ich mich besser mit der Frage befassen kann, was uns diese Gattung vier Jahrhunderte nach ihrem Auftritt eigentlich zu sagen hat.