The Prepared Body Abschlusspräsentation Valeska-Gert-Gastprofessur Deborah Hay

„Bewusst oder unbewusst wird jede und jeder choreographiert, von Kultur, Gender und Race, der Region, in der man lebt, von Politik, Arbeit, Geschichte etc. Als Choreographin interessiere ich mich nicht für Bewegungstechniken, die den Körper stilistisch formen, sondern mich fasziniert, wie eine Choreographie aus Sprache, bei der so wenig Wörter wie möglich benutzt werden, ein Experimentieren anregt, das die Bewegungsmittel und performativen Möglichkeiten der Tanzenden erweitert.
Es ist dieser auf absurde Weise kohärente Umstand, der mich daran festhalten lässt, mich von der Haltung einer einzelnen kohärenten Person, die tanzt, zu lösen. Meine eigene Tanzpraxis sucht kontinuierlich nach instabilen Momenten des Daseins, und ich versuche, diese unberechenbaren Augenblicke durch die Struktur der Sprache zu kennzeichnen. Dabei erarbeite und bearbeite ich Sprache so lange, bis sie den Lernprozess, den meine eruptive, multidimensionale, rekonfigurierende, nicht-lineare Verkörperung von Möglichkeit hervorbringt, bestmöglich beschreibt.“ (Deborah Hay)

Die beteiligten Studierenden der Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin, die mit diesem Zugang zu Bewegung und Choreographie experimentierten, sind Vasiliki Bara, Henriette Büchsenschütz, Jeanne Chapy, Nicole Fiedler, Friederike Geisler, Sarah Gressmann, Nina Patricia Hänel, Stephan Hellweg, Nicole Kohlmann, Susanne Mayer, Malte Pieper, Luisa Scholz und Katja F. M. Wolf.

In Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Freien Universität Berlin.