Berlin – Portbou: Auf den Spuren Walter Benjamins Kinder im Exil
Im September 2021 reisten die ehemalige Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel und der Leiter des Walter Benjamin Archivs, Erdmut Wizisla, mit Schülerinnen des Berliner Rosa-Luxemburg-Gymnasiums nach Portbou, um Walter Benjamins Wegen auf der Flucht vor den deutschen Nationalsozialisten zu folgen. Die Gruppe fuhr mit dem Zug von Berlin nach Portbou und zurück. In den Monaten davor hatten sie das Walter Benjamin Archiv besucht und sich mit seinem Leben und Werk auseinandergesetzt.
In Portbou sahen sie das Hotel, in dem Walter Benjamin sich das Leben nahm, und Dani Karavans Passagen-Denkmal. Am 21. September liefen sie zehn Stunden den von Lisa Fittko beschriebenen Weg in den Pyrenäen von Banyuls nach Portbou, den Benjamin am 24. und 25. September 1940 gehen musste. Während dieser Tage haben die Schülerinnen den schwer auszuhaltenden Kontrast der Schönheit des Ortes zu Walter Benjamins Verzweiflung und seiner Flucht in den Tod wahrgenommen.
Die Regisseurin Sophie Narr hielt die Reise in einem Film fest, der anlässlich der Ausstellung Kinder im Exil (6.9. – 1.11.) in der Werkstatt Exilmuseum gezeigt wird. Anschließend sprechen die früheren Abiturientinnen mit Jeanine Meerapfel, Sophie Narr und Erdmut Wizisla über ihre Erfahrungen damals und heute.