Europäische Allianz der AkademienDas Klima, in dem wir leben. Eine Allianz gegen Rechtsextremismus
Die Konferenz steht im Zeichen der Europawahl, die in Deutschland am 9. Juni 2024 durchgeführt wird. Zwei Monate zuvor setzen Mitglieder der Europäischen Allianz der Akademien ein deutliches Zeichen gegen den wieder erstarkenden Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Die Mitglieder der von Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel initiierten Europäischen Allianz der Akademien treten seit 2020 gemeinsam für die Freiheit der Kunst ein. Im Rahmen der Konferenz stehen von Repressalien betroffene Künstler*innen aus verschiedenen europäischen Ländern im Mittelpunkt. Sie bringen ihre Kunst in die europäische Öffentlichkeit und geben ihre Erfahrungen an politisch Verantwortliche weiter.
Am zweiten Konferenztag, Dienstag, 26. März, steht das von der Allianz der Akademien entwickelte Format „Café Klima“ im Fokus, das die Verbindung zwischen Klimakrise, Kunst und Demokratie herausarbeitet. Akademie-Mitglieder der Sektion Literatur, Ulrike Draesner, A.L. Kennedy, Esther Kinsky, Dagmara Kraus, Ursula Krechel, Cécile Wajsbrot, lesen eigens verfasste Texte, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Leben befassen und diskutieren diese mit Klima-Expert*innen und der Öffentlichkeit.
Der Tag beginnt mit Präsentationen von den durch Erwähler*innen in künstlerischen Workshops entwickelten Ergebnissen zum Thema Europa und Demokratie. Am Nachmittag treffen sich Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa, die sich auf Vorschlag des ungarischen Schriftsteller*innenverbandes Szépírók Társaságá – Gründungsmitglied der Europäischen Allianz der Akademien – mit einer Auswahl ungarischer Gedichte auseinandergesetzt haben. Entstanden sind künstlerische Arbeiten, die auf die soziale und politische Realität des heutigen Lebens in Ungarn reagieren. Sie sind auf der digitalen Plattform für künstlerische Zusammenarbeit Loom – Interweaving the Arts in Europe veröffentlicht. István Szabó spricht über seine eigenen Erfahrungen als Filmemacher in Ungarn und Europa. In der Debatte Under Pressure. Artistic Creation in Difficult Times wird Marion Döring mit den Künstler*innen Mónika Ferencz und Matei Bejenaru, sowie Journalist Gergely Nagy und Theatermacherin Edyta Sotowska-Śmiłek das Thema der Kunstfreiheit weiter vertiefen.
Programm am Dienstag, 26. März, 11 – 12 Uhr, Plenarsaal
Präsentationen und Diskussionen
Arbeiten der Schul-Workshops mit Erstwähler*innen aus Berlin und Bitterfeld-Wolfen, sowie mit den Künstlern Rolf Giegold und Yannik Böhmer
Dienstag, 26. März, 15 – 17 Uhr, Plenarsaal
Begrüßung
Jeanine Meerapfel, Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der Künste
Ansprache (digital)
Alexandra Xanthaki, UN-Sonderberichterstatterin für kulturelle Rechte
Keynote
István Szabó, Filmemacher und Mitglied der Akademie der Künste
Präsentation – Teil I
I saw our Leaders. Reinterpreting Hungarian Poems Via Contemporary Art Practices
Moderation: Gergely Nagy, Schriftsteller und Journalist
Debatte
Under Pressure. Artistic Creation in Difficult Times
Mónika Ferencz, Schriftstellerin und Mitglied Szépírók Társasága
Matei Bejenaru, Bildender Künstler
Edyta Sotowska-Śmiłek, Stellvertretende Direktorin Marketing und Kommunikation J.Słowackiego Theatre
Gergely Nagy, Schriftsteller und Journalist
Moderation: Marion Döring, Vorstandsmitglied bei der Wim Wenders Stiftung
Präsentation – Teil II
I saw our Leaders. Reinterpreting Hungarian Poems Via Contemporary Art Practices
Moderation: Gergely Nagy, Schriftsteller und Journalist
Künstlerische Beiträge von Yese Astarloa, Matei Bejenaru, Lucija Bogunović, Sayaka Fujio, Paul Michels, Mariano Ortega, Dimitrina Popova und Laura Stojkoski
Gedichte von Réka Borda, Dénes Krusovzky und Mónika Ferencz
Dienstag, 26. März, 18 – 20 Uhr, Clubraum
Open Space: Café Klima
Lesung und Diskussion mit Mitgliedern der Sektion Literatur der Akademie der Künste Ulrike Draesner, A.L. Kennedy (digital), Esther Kinsky, Dagmara Kraus, Ursula Krechel, den Expert*innen Prof. Dagmar Haase (Landschafts- und Stadtökologien, Humboldt Universität zu Berlin), Prof. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW), Dr. Damien Bright (Wiss. Mitarbeiter Planetare Geopolitik und Geoengineering, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam), Marco Clausen (Mitgründer der Prinzessinnengärten), sowie Journalist und Aktivist der Letzten Generation Eckhard Roelcke.
Moderation durch die Mitglieder der Akademie der Künste Cécile Wajsbrot und Iris ter Schiphorst, die Direktorin der Akademie van Kunsten Liesbeth Bik, sowie die Künstlerinnen Jovana Popić und Petja Ivanova.
Download des kompletten Programms (PDF, in englischer Sprache)