9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Die 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, kuratiert von DIS, will die Paradoxien greifbar machen, die die Welt im Jahr 2016 zunehmend prägen: das Virtuelle als das Wirkliche, Nationen als Marken, Menschen als Daten, Kultur als Kapital, Wellness als Politik, Glück als Bruttoinlandsprodukt und so weiter. Sie wird dafür an verschiedenen Orten, die immer auch einen Hauch von der „Paradessenz“ (Paradox + Essenz) unserer Zeit verströmen, Gestalt annehmen.
Die Akademie der Künste am Pariser Platz, einer der Hauptspielorte, ist eine historische Stätte, die durch eine großzügige Glasarchitektur neu gefasst wurde. In unmittelbarer Nähe zum Regierungsviertel kommen hier die visuellen Codes des Staates exemplarisch zum Ausdruck: nationales Erbe und der Glanz der Transparenz. Weitere Ausstellungsorte sind die ESMT European School of Management and Technology im ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR; ein ehemaliger Telekommunikationsbunker am Landwehrkanal, der künftig die Feuerle Collection beherbergt; die KW Institute for Contemporary Art sowie das Fahrgastschiff Blue-Star der Reederei Riedel. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.