Hans Belting: Zeitgenössische Kunst heute im Rahmen der Reihe »Grenzenlos Kunst? – Art Unlimited?«

Vortrag

Mit der neuen Vortragsreihe "Grenzenlos Kunst? – Art Unlimited?" bietet die Akademie der Künste eine kritische Diagnose des Umbruchs, in dem sich die europäisch-neuzeitliche Konzeption von Kunst befindet.

Die Überschreitung von Grenzen innerhalb und zwischen den Künsten ist ein vertrauter Vorgang unserer Zeit. Seit einem Vierteljahrhundert jedoch wird er überlagert von Veränderungen, die nicht nur Motive und Maßstäbe der modernen Kunst relativieren und kritisch konterkarieren, sondern das im 18. Jahrhundert begründete europäische Kunstverständnis in Frage stellen. Im Zuge der Globalisierung ist ein radikaler Umschwung eingetreten, der das Verhältnis zwischen westlicher Kunst und den Kulturen der Entwicklungsländer beeinflusst. Künstler aus Asien, Afrika und anderen Weltregionen konkurrieren auf dem internationalen Kunstmarkt.

Internationale Experten nehmen zu diesem Thema Stellung. Zum Auftakt spricht der Kunsthistoriker Hans Belting. In seinem Vortrag "Zeitgenössische Kunst heute" stellt er die Veränderung der Kunstwelt durch die Globalisierung der zeitgenössischen Kunst in den Mittelpunkt und geht auf die Frage ein, ob sich "unser" Kunstbegriff überhaupt globalisieren lässt.
Der deutsche Kunsthistoriker und Medientheoretiker (geb. 1935) hat sich in seinen jüngsten Publikationen (u.a. "Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks", 2008, und "The Global Art World. Audiences, Markets and Museums", zus. hrsg. mit Andrea Buddensieg, 2009) mit der Revision eines westlichen Kunstbegriffes beschäftigt. Zuletzt ist von ihm "Der Blick hinter Duchamps Tür. Kunst und Perspektive bei Duchamp, Sugimoto und Jeff Wall" (Köln 2009) erschienen.

Freitag, 26.3.2010

19 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Eintritt frei