1965
Fritz Duda
Der Maler und Grafiker Fritz Duda studiert von 1924 bis 1933 als Meisterschüler bei Karl Hofer und Paul Plontke an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Mit Kontakten zur KPO, KPD und zur Roten Kapelle gehört Duda zum politischen Untergrund. Im Jahr 1936 wird ihm jegliche Ausstellungstätigkeit verboten. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kann er wieder als freischaffender Künstler tätig werden, tritt in die SED ein und erhält zahlreiche Auszeichnungen, wie 1965 den Käthe-Kollwitz-Preis. Sein künstlerisches Werk umfasst Stillleben, Landschaften und Figurengruppen, die expressionistisch abstrahiert und kontrastreich koloriert sind.
Textbeiträge zur Preisverleihung
„Duda, der aus dem Ruhrgebiet stammt, hat in eindrucksvollen Bildern das Bergarbeitermilieu seiner Herkunft gestaltet.“ (Auszug Begründung)
Der Käthe-Kollwitz-Preis wird alljährlich „zur Förderung einer volksverbundenen bildenden Kunst“ verliehen. Das Werk des einundsechzigjährigen Malers und Grafikers Fritz Duda erfüllt diese Bedingung.
Duda, der aus dem Ruhrgebiet stammt, hat in eindrucksvollen Bildern das Bergarbeitermilieu seiner Herkunft gestaltet. Eine klare Parteinahme für die Arbeiterklasse, den Sozialismus und den Kampf um den Frieden bestimmt sein Schaffen und sein gesellschaftliches Verhalten. Unter der Hitlerdiktatur war er Benachteiligungen und Verfolgungen ausgesetzt. In der jüngsten Zeit bekannte er sich durch den künstlerischen Ertrag seiner Reisen in die Sowjetunion und andere sozialistische Länder zur Völkerfreundschaft. Bekannt und beliebt sind seine im guten Sinn dekorativen Blumenstilleben.
Unser Ehrenpräsident Dr. h.c. Arnold Zweig schrieb im vorigen Jahr: „Der Maler Fritz Duda kann als Exempel dafür dienen, dass große Hindernisse in der Kindheit nicht imstande sind, den Weg zur Meisterschaft zu verhindern, das Schöpferische eines Menschen zu ersticken, ja, nicht einmal, es zu verdüstern.“