KUNSTWELTEN aktuell

Ein Dorf 1950 – 2022. Ute Mahler, Werner Mahler und Ludwig Schirmer Ausstellung 28.2. – 4.5.2025, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Anlässlich der fotografischen Langzeitdokumentation des thüringischen Dorfes Berka von Ute Mahler, Werner Mahler und Ludwig Schirmer lädt KUNSTWELTEN zu Ausstellungsführungen, Werkstätten und Lesungen ein. Kerstin Hensel hat Gedichte, Prosatexte und Lieder über das Leben auf dem Dorf im Osten Deutschlands nach 1945, in der DDR und nach 1989 ausgewählt, die Studierende der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in der Ausstellung vortragen. Es bleibt ein Weg Wasser im Dorf ist eine poetische Collage über Erfahrungen mit Veränderungen und Brüchen auf dem Lande und den Wunsch nach einem anderen Leben abseits der großen Städte. Arnold Dreyblatt, Rolf Giegold, Kerstin Hensel und Jordis Antonia Schlösser laden Schulklassen aus Berlin, Neuruppin und dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Bild- und Schreibwerkstätten ein. Mit ihren Fotos, Zeichnungen und Texten berichten die Schüler*innen von verschwundenen und verschwindenden Dörfern, vom Alltag im Dorf und den Fahrten zur Schule in der Stadt, vom Leben am Stadtrand und von ihrem Kiez in Berlin. Sie lernen mehr über die künstlerische Dokumentarfotografie, über Porträts von Menschen und Orten, über Zeit und Zeitraum und Augenblicke beim Fotografieren und sie fragen nach der Zukunftsfähigkeit des Dorfes

Kinder im Exil
Ausstellung, 6.9. – 1.11.2024

Stiftung Exilmuseum Berlin, Fasanenstraße 24, 10719 Berlin

Ob Walter Benjamin oder Bertolt Brecht, Anna Seghers oder Alfred Kerr – viele Künstler und Künstlerinnen, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Exil im Ausland suchten, sind bis heute berühmte Persönlichkeiten. Weitgehend unbeachtet blieben bisher diejenigen, die mit ihnen zusammen die Flucht antraten: ihre Töchter und Söhne.

Die Ausstellung legt den Fokus auf die Exilerfahrung dieser und anderer Künstlerkinder. Auch sie mussten geliebte Menschen ohne Abschied zurücklassen, hatten Sehnsucht nach einem Tier, einem Spielzeug, erlebten Unsicherheit und Angst. Die Herausforderungen in der Fremde, zu denen das Schließen neuer Freundschaften sowie das Erlernen anderer Sprachen zählen, gleichen denen Hunderttausender Kinder, die heute auf der Flucht sind.

Die Ausstellungskuratorin Gesine Bey erzählt mithilfe von Faksimiles von Fotos, Briefen, Dokumenten und Manuskripten aus dem Archiv der Akademie der Künste die Geschichten der Kinder im Exil in neun Kapiteln – den Exilländern Tschechoslowakei, Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Palästina, Sowjetunion, USA und Mexiko.

Die Ausstellung wurde 2016 vom Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN und dem Archiv der Akademie der Künste entwickelt. Nun ist sie in Kooperation mit der Stiftung Exilmuseum zu sehen. Sie bildet den Auftakt für eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Exilmuseum und der Akademie der Künste, aus deren Archiv reiche Schätze zum Thema Exil in der „Werkstatt Exilmuseum“ vorgestellt werden.  

Die Ausstellung ist geeignet für Kinder ab 8 Jahren und für Erwachsene.

Führungen, Angebote für Schulklassen und Veranstaltungen unter adk.de/kunstwelten

KUNSTWELTEN im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

An der vor 16 Jahren von dem früheren Akademie-Präsidenten Klaus Staeck und dem früheren Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld Uwe Schulze initiierten Kooperation der Akademie der Künste mit den Schulen, dem Kulturamt und dem Landkreis halten Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel und Landrat Andy Grabner fest.

Schüler*innen aller Schultypen nehmen an den sinnstiftenden Programmen teil, entdecken dabei Neues und erleben Freude an der intensiven Beschäftigung mit Kunst. Das bei Kindern, Jugendlichen, Lehrer*innen, Eltern und Partnern beliebte Programm findet an vielen Schulen im Landkreis statt. Neben Lesungen, Film- und Hörspielveranstaltungen werden unterschiedliche Kunstwerkstätten angeboten. Zu den mitwirkenden Künstler*innen gehören Mitglieder und Stipendiat*innen der Akademie, wie die Filmemacherin und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel, die Schriftstellerin und Vizepräsidentin Kathrin Röggla sowie Annesley Black, Michael Bräuer, Kerstin Hensel, Thomas Heise, Volker Koepp, Nataša von Kopp, Ulrich Karlkurt Köhler, Mark Lammert, Stella Luncke, Friederike Meese, Terézia Mora, Moritz Nitsche, Kristiane Petersmann, Rosa von Praunheim, Benjamin Scheuer, Ingo Schulze, Klaus Staeck, Cécile Wajsbrot, Helmut Zapf, Hanna Zeckau, Lukas Zerbst. Die Fortführung der KUNSTWELTEN-Aktivitäten im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wird im Rahmen des Strukturstärkungsprozesses der Kohleregionen vom Bund aus dem Etat für Kultur und Medien gefördert.

KUNSTWELTEN im Landkreis Vorpommern-Greifswald

Seit 2008 gehen Künstler*innen der Akademie – zu ihnen gehören Michael Bräuer, Barbara und Winfried Junge, Volker Koepp, Nataša von Kopp, Claus Larsen, Fiston Mwanza Mujila, Katerina Poladjan, Klaus Staeck, Uwe Timm, Constanze Witt, Stefano Zangrando – nach Anklam, Lassan, Pasewalk, Torgelow, Ueckermünde, Wolgast und stellen Schüler*innen und Erwachsenen ihre Arbeiten vor. Sie laden Kinder und Jugendliche ein, das Schreiben, Malen, Fotografieren, Filmen, Tanzen, Komponieren, Improvisieren u.v.m. selbst auszuprobieren. Erfahrungsgewinn und Lebensfreude durch Kunst sind die Ergebnisse dieser Begegnungen. Die Partnerschaft mit dem DemokratieLaden Anklam und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern ist wesentlich für die langfristig angelegten Projekte.

KUNSTWELTEN für alle!

Ein weiterer Baustein der künstlerischen Vermittlungsarbeit ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer Berliner Gemeinschaftsunterkunft. Regelmäßig laden die Künstler*innen Angela González, Flora Käss, Nataša von Kopp, Sibylle Prange, Stella Luncke, Mohammed Almughanni und Josef Maria Schäfers in Kunstwerkstätten ein, oftmals erweitert um Exkursionen im Stadtgebiet, die bei den Kindern sehr beliebt sind.

Diese Programme tragen dazu bei, aufzuklären, zu ermutigen, Brücken zu bauen. Über die Kunst erleben die Kinder und Jugendlichen Erfahrungsgewinn und Lebensfreude.