Publikationen

John Heartfield – Fotografie plus Dynamit

John Heartfield. Fotografie plus Dynamit

Angela Lammert, Rosa von der Schulenburg und Anna Schultz im Auftrag der Akademie der Künste, Berlin (Hg.)

Akademie der Künste, Berlin / Hirmer Verlag 2020
312 Seiten, 250 Abbildungen
ISBN 978-3-7774-3442-1
€ 39,90, € 29,90 (Angebot limitiert bis zum 23.8.2020)

John Heartfields (1891–1968) politische Fotomontagen und collagierte Buchumschläge, die ihre Herkunft in der Berliner Dada-Szene haben und sich bildgewaltig und mit pointiertem Humor gegen Krieg und Faschismus einsetzen, sind noch heute von großer Brisanz. Sie werden – ebenso wie seine Trickfilme und seine Theaterarbeit – im Kontext von Kunstwerken, Archivalien und Arbeitsmaterialien besprochen, ergänzt um Statements zeitgenössischer Künstler*innen.

Mit Beiträgen von Vera Chiquet, Richard Deacon, Tacita Dean, Stephan Dörschel, Jeanpaul Goergen, Maria Gough, Steffen Haug, Meike Herdes, Haiko Hübner, Charlotte Klonk, Michael Krejsa, Prem Krishnamurthy, Angela Lammert, Mark Lammert, Marcel Odenbach, Rosa von der Schulenburg, Anna Schultz, Bob Sondermeijer (Enkel Heartfields), Jindřich Toman, Jeff Wall, Erdmut Wizisla und Andrés Zervigón

Pressestimmen

Unbedingt zu empfehlen ist auch der Katalog mit vielen erhellenden Aufsätzen, etwa einem von Andrés Mario Zervigón über die »produktiven Beziehungen« zwischen Heartfield und Münzenberg. Webausstellung und Katalog trösten etwas darüber hinweg, dass man die Schau am Pariser Platz in Berlin bis auf weiteres nicht besuchen kann.
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Matthias Reichelt, junge Welt, 3.4.2020

Das Herausragende ist, dass sie (die Ausstellung und ihr Katalog, Anm. d. Red.) nicht nur zurückblicken auf das Wirken Heartfields, sondern auch überraschende Archivfunde präsentieren und zahlreiche Bezüge zur Gegenwart herstellen.
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Fresko, No. 01/2020

Der Katalog schöpft aus dem Vollen, zeigt außer Fotomontagen auch zahlreiche Entwürfe, Zeitungsmaterialien, eng beschriebene Arbeitsbücher, persönliche Fotografien und Korrespondenzen von Heartfield. Kurze Texte beleuchten seine Arbeitsweise, stellen neue Archivfunde vor, erzählen von seinen Freundschaften, etwa zu Bertolt Brecht, fragen nach der Bedeutung der Fotomontage heute. Und natürlich geht es auch um seine dadaistischen Anfänge 1915, als Heartfield noch Helmut Herzfelde hieß und den Chauvinismus des 1. Weltkriegs zutiefst hasste. [...] Antifaschistische Plakate, die nach Heartfields Flucht vor den Faschisten ins Exil entstanden, runden den gelungenen Katalog ebenso ab, wie ein Werkverzeichnis und eine kurze Biografie im Anhang - und ein Blick auf Heartfields Arbeit in der DDR, in der er sich 1950 niederließ - um sich gleich wieder einzumischen: Bis zu seinem Tod 1968 stritt er gegen Kalten Krieg, Wiederaufrüstung, Rassismus und Kolonialismus.
Anette Schneider: Buchvorstellung in NDR KULTUR, Journal vom 23.3.2020

Auszug aus dem Katalog

PDF-Datei

Nach der Sintflut – Ein Roman aus dem Jahre 2000, Originalmontage für Gebrauchsgraphik. Monatsschrift zur Förderung künstlerischer Reklame, 1927, © The Heartfield Community of Heirs / VG Bild-Kunst, Bonn 2020. Grafik: Heimann + Schwantes

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Gespräch

„Neue Erkenntnisse über Heartfield entfalten sich in Hülle und Fülle“

Gespräch zwischen den Katalogautoren Prof. Dr. Andrés Mario Zervigón und Dr. Angela Lammert

John Heartfield. Krieg! (Niemals wieder!), 1932/1941 Silbergelatineabzug mit Pinselretusche. © The Heartfield Community of Heirs / VG Bild-Kunst, Bonn 2020. Akademie der Künste, Berlin. Grafik: Heimann + Schwantes

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Gespräch

„Die enorme Nähe zwischen ihm und Heartfield hat mich überrascht“

Erdmut Wizisla, Leiter des Bertolt-Brecht-Archivs der Akademie der Künste, im Gespräch über die Beziehung von John Heartfield und Bertolt Brecht

John Heartfield.  Das Berliner Adressbuch 1950–1968

John Heartfield. Das Berliner Adressbuch 1950–1968

Christine Fischer-Defoy und Michael Krejsa im Auftrag der Akademie der Künste, Berlin (Hg.)

Akademie der Künste, Berlin / Quintus-Verlag 2020
200 Seiten, 91 Abbildungen
ISBN 978-3-947215-75-1
€ 18

Das im Archiv der Akademie der Künste überlieferte Adressbuch des Fotomonteurs, Grafikers und Bühnenbildners John Heartfield benutzte dieser seit seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die DDR. Zu vielen Einträgen finden sich noch unveröffentlichte Korrespondenzen und Fotografien, die eine profunde Kommentierung ermöglichen. Auszüge aus dem Adressbuch werden um biografische Anmerkungen, Anekdoten und Briefzitate von etwa 120 Adressat*innen bereichert.

Pressestimmen

Das Adressbuch der späten Jahre [...] ergänzt die nach Öffnung der DDR-Archive erstmals umfassend erschlossenen Jahre Heartfields in der DDR, in der er zunächst unter doppeltem Verdacht stand, als Westemigrant und als Montagekünstler mit Neigungen zum "Formalismus". Erst 1957 wurde er, nicht zuletzt auf Betreiben Bertolt Brechts, Mitglied der Akademie der Künste. Ende 1960, Anfang 1961 nahm, wie der Kommentar zum Adressbuch vermerkt, Ulrike Meinhof Kontakt zu Heartfield auf, sie wollte ein Titelbild für konkret. Aber daraus wurde nichts.
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Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung, 6. April 2020

Auszug aus der Publikation

PDF-Datei

Gespräch mit den HerausgeberInnen

Adressbuchseite John Heartfields mit der Eintragung: Ulrike Marie Röhl geb. Meinhof, Hamburg. Akademie der Künste, Berlin, John-Heartfield-Archiv, Nr. 666. Foto © Akademie der Künste, Berlin. Grafik: Heimann + Schwantes

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Interview

„Es wird deutlich, aus welchem Antrieb der Erfinder der ‚politischen Fotomontage‘ handelte“

Drei Fragen an Christine Fischer-Defoy und Michael Krejsa zur Publikation John Heartfield. Das Berliner Adressbuch 1950–1968