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Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948
Dem Turnus der sechs Sektionen der Akademie der Künste folgend wird der Große Kunstpreis Berlin in diesem Jahr in der Sektion Baukunst verliehen und geht an den französischen Gartenarchitekten Gilles Clément.
Gilles Clément, 1943 in Argenton-sur-Creuse geboren, entwirft und gestaltet seit 1972 Parks, Gärten, öffentliche und private Räume. Er ist Autor zahlreicher Schriften. Er unterrichtet, leitet Workshops und gibt weltweit Seminare. Zu seinen bekanntesten Parks zählen u. a. der Park Henri Matisse, Lille; die ehemalige U-Boot-Basis, Saint Nazaire; der Museumsgarten Quai Branly und der Garten de l’ Arche La Défense, beide in Paris. „In einer Welt, die mit dem Klimawandel, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Umweltzerstörung zu kämpfen hat, ist Cléments Arbeit ein Leuchtfeuer der Hoffnung und ein Aufruf zum Handeln“, so die Jury, der Kees Christiaanse, Dorte Mandrup und Jörn Walter angehören.
Die weiteren sechs Kunstpreise erhalten der in Jerusalem geborene Künstler Assaf Gruber (Bildende Kunst), der Stadtarchitekt der westukrainischen Stadt Lwiw Anton Kolomieitsev (Baukunst), die kanadische Komponistin Cassandra Miller (Musik), die österreichische Autorin Brigitta Falkner (Literatur), Göksu Kunak, in Ankara geborene Künstler*in, Forscher*in und Autor*in (Darstellende Kunst) sowie der italienische Filmregisseur Pietro Marcello (Film- und Medienkunst).
Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 vom Magistrat der Stadt in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Die Auszeichnung von Künstler*innen soll die besondere Bedeutung der Künste für eine freiheitliche Gesellschaft hervorheben.