EMOP Berlin: was zwischen uns steht.
Fotografie als Medium der Chronik
Zentrale Festivalausstellung des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025
In einer Zeit krisenhafter Ereignisse lassen wir uns von Bildern polarisieren. Man möchte mit der eigenen Stimme – und mit Bildern – der zunehmenden Spaltung etwas entgegenhalten. Doch welches Wissen können fotografische Bilder noch transportieren? Ist es nicht gerade die Kamera, die zwischen uns steht? Ununterbrochen zeichnet sie auf und bestärkt in unzähligen Kanälen die jeweiligen Gewissheiten. Bilder vertiefen Gräben, markieren die Dissense und werden selbst zum Medium der Polarisierung.
Die Ausstellung unterbricht diesen Kreislauf. Projekte von rund 20 Künstler*innen stehen dafür, dem Gegenüber mittels der eigenen Stimme Resonanz zu verleihen. In Mikrogeschichten thematisieren die Arbeiten u. a. den Zusammenhang von sozialer Klassifikation und Bildungschancen, anhaltende Ausgrenzungserfahrungen oder die Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft. Aber auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Krieg in Nahost sind Themen, die in den Beiträgen fragend umkreist werden.
Mit Arbeiten von Ilit Azoulay, Yevgenia Belorusets, Cana Bilir-Meier, Hannah Darabi & Benoît Grimbert, Fungi (aka Phuong Tran Minh), Bérangère Fromont, Beate Gütschow, Raisan Hameed, John Heartfield, Leon Kahane, Susanne Keichel, Simon Lehner, Boris Mikhailov, Pınar Öğrenci, Helga Paris, Einar Schleef, Maya Schweizer, Wenke Seemann, Christine Würmell, Tobias Zielony
Die Ausstellung wurde von Maren Lübbke-Tidow kuratiert.
Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2025