Die Russen kommen
Die beiden DEFA-Filme Die Russen kommen und Ich war neunzehn entstanden 1968. Die Regisseure Heiner Carow und Konrad Wolf verarbeiten darin jeweils eigene Erfahrungen der letzten Kriegstage. Der eine wuchs in Deutschland auf, der andere in der sowjetischen Emigration. Carow durfte seinen Film nicht beenden. Es fehlte der antifaschistische Held. Wolf, der mit der Roten Armee in das Land seiner Kindheit einmarschierte, machte das Verhältnis der Deutschen zu den „Russen“ immer wieder zum Thema. Welche Bilder der Geschichte sind es, die die heutige Debatte bestimmen?
Im Anschluss an die Filmvorführung von Die Russen kommen findet ein Gespräch mit dem Historiker Götz Aly und dem Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase statt. Um 20.30 Uhr wird Ich war neunzehn gezeigt.
Die Russen kommen
DDR 1968/1987, 95 Min.
Regie: Heiner Carow
Drehbuch: Claus Küchenmeister, Heiner Carow
Darsteller: Gert Krause-Melzer, Wiktor Perewalow