Käthe-Kollwitz-Preis 2019. Hito Steyerl
Hito Steyerls künstlerischer Diskurs umkreist in Theorie und Praxis gesellschaftspolitische Prozesse: postkoloniale Kritik, Machtmissbrauch, Gewalt sowie die Einflüsse der Globalisierung auf den Finanz-, Arbeits- und Warenmarkt visualisieren sich in verschiedenen Medien. Die Künstlerin reagiert mittels Montage und Demontage von Bildern, Texten, Performances, Multimedia-Installationen und essayistischen Dokumentarfilmen auf ein zunehmend digitalisiertes und globalisiertes Leben, das unseren Alltag beherrscht. Hell Yeah We Fuck Die, 2017 anlässlich der Skulptur Projekte in Münster gezeigt, wird in der Ausstellung am Pariser Platz gemeinsam mit weiteren Installationen die natürliche, politische und materielle Dimension von Bildern spürbar machen. Steyerl konkretisiert dabei die Rolle der Computertechnologie in Kriegssituationen mittels kompilierter Video-Audio-Sequenzen humanoider Roboter.
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Die Laudatio hält Florian Ebner, der 2015 den Deutschen Pavillon der Venedig Biennale kuratierte, in dem auch Steyerls Videoinstallation Factory of the Sun zu sehen war.