Ede und Unku. Roman für Jungen und Mädchen von Alex Wedding (Malik-Verlag 1931) Ein Programm für Kinder und Jugendliche anlässlich von Performing RomArchive

Lesung und Gespräch

Der 10-jährige Ede lernt die gleichaltrige Unku auf einem Rummelplatz im Wedding kennen. Als Edes Vater 1929 arbeitslos wird, findet der pfiffige Sohn eine Arbeitsstelle als Zeitungsbote und kann sich auch dank der Hilfe seiner Freundin Unku und ihrer Sinti-Familie den Traum vom eigenen Fahrrad erfüllen. Gemeinsam stellen Ede und Unku einen Dieb und lassen sich viel einfallen, um ihre Eltern und die Eltern ihres Freundes Max in der schweren Zeit der Weltwirtschaftskrise zu unterstützen. Alex Wedding (Pseudonym für Grete Weiskopf) hat die Geschichte nach einer wahren Begebenheit geschrieben. Sie war mit dem Sinti-Mädchen Erna Lauenburger befreundet, die ihr von ihrer Freundschaft und ihren Erlebnissen im Berlin der Weimarer Republik erzählt hatte. Die Fotos für die Erstausgabe von 1931 nahm John Heartfield auf. 1933 ließen die Nazis auch dieses Kinderbuch verbrennen. In der DDR gehörte es zum Lesekanon an den Schulen. Die Nachlässe von Alex Wedding und John Heartfield befinden sich im Archiv der Akademie der Künste.

Kerstin Hensel

Simonida Selimović

Mittwoch, 30.1.2019

10 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Einführung und Gespräch Kerstin Hensel und Sabine Wolf.
Lesung Simonida Selimović