Buchpremiere: Gerard Mortier: "Dramaturgie einer Leidenschaft"

Buchvorstellung und Gespräch

Theater machen bedeutet, die Routine des Alltäglichen zu durchbrechen, die Akzeptanz wirtschaftlicher, politischer und militärischer Gewalt als Normalität infrage zu stellen, die Gemeinschaft zu sensibilisieren für Fragen des menschlichen Daseins, die sich nicht durch Gesetze regeln lassen, und zu bekräftigen, dass die Welt besser sein kann, als sie ist. Theater machen ist also eine Sendung. ein priesterliches Amt beinahe, ohne darum eine Offenbarungsreligion zu sein. Das Theater ist eine Religion des Menschlichen. 
                                                                                                       (Gerard Mortier)

Der Opernintendant Gerard Mortier war Mitglied der Akademie der Künste seit 2001. In den Verlagen Bärenreiter und J.B. Metzler ist im März die aktualisierte und erweiterte deutsche Fassung seiner „Dramaturgie einer Leidenschaft“ erschienen, die 2009 und 2010 bereits auf Französisch und Spanisch veröffentlicht wurde. Das Buch fasst das künstlerische Credo Mortiers zusammen. Beschrieben wird die künstlerische Praxis, die ihn über Stationen im Théâtre de La Monnaie in Brüssel, die Salzburger Festspiele, die RuhrTriennale, die Opéra national de Paris und zuletzt das Teatro Real de Madrid zu einem der weltweit maßgeblichen Opern-Visionäre der letzten Jahrzehnte gemacht hat. Gerard Mortier ist am 9. März 2014 verstorben.

Mit
Achim Freyer, Bildender Künstler und Maler
Sven Hartberger, Leiter des Klangforums Wien und Übersetzer des Buches
Nele Hertling, Vizepräsidentin der Akademie der Künste
Reinhild Hoffmann, Choreographin und Regisseurin

 

Sonntag, 23.3.2014

18 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Eintritt 5/3 €