Alfred-Döblin-Preis 2013 an Saša Stanišić Preisverleihung

Preisverleihung

Der Schriftsteller Saša Stanišić erhält den Alfred-Döblin-Preis 2013. Der Preisträger wurde unter sechs Autoren ausgewählt, die sich am 4. Mai in Werkstatt-Lesungen im Literarischen Colloquium Berlin der Diskussion stellten.

Neben Stanišić waren Nora Bossong, Heinz Helle, Svenja Leiber, Thomas von Steinaecker und Gabriele Weingartner nominiert. Der diesjährigen Jury gehörten die Kritikerin und Redakteurin Frauke Meyer-Gosau, der Literaturkritiker Jörg Magenau sowie der Autor Michael Lentz an. Ihre Entscheidung begründete die Jury wie folgt:

„Mit seinem Romanprojekt Anna überzeugt Saša Stanišić als leidenschaftlicher Erzähler, der mit aufgefundenen Stoffen aus Archiven der Provinz eine Welt entstehen lässt, die für Mythen, Alltagsgeschichten, Legenden und Fabeln gleichermaßen durchlässig ist. So porträtiert er auf charmante, tiefgründige und komische Weise ein fiktives Dorf in der Uckermark.“

Saša Stanišić wurde 1978 in Visegrad in Bosnien-Herzegowina geboren, kam als Vierzehnjähriger nach Heidelberg und absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Im Jahre 2006 erschien sein erster Roman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ im Luchterhand Literaturverlag. Für dieses Buch erhielt der Autor 2007 den Förderpreis des Bremer Literaturpreises.

Der von Günter Grass gestiftete und gemeinsam von der Akademie der Künste und dem Literarischen Colloquium Berlin ausgerichtete Alfred-Döblin-Preis wird in diesem Jahr zum neunzehnten Mal verliehen. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird im Sinne des Stifters für ein längeres, noch unabgeschlossenes Prosamanuskript vergeben.

Zur Preisverleihung liest Saša Stanišić aus dem ausgezeichneten Manuskript „Anna“. Frauke Meyer-Gosau hält die Laudatio. Dazu spricht der letzte Preisträger, Jan Peter Bremer, zu Alfred Döblin und über sein eigenes Schreiben. Ingo Schulze wird begrüßen.

Sonntag, 5.5.2013

11.30 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Begrüßung Ingo Schulze. Laudatio und Lesung aus dem preisgekrönten Manuskript, Rede auf Alfred Döblin von Jan Peter Bremer (Preisträger 2011).
Eintritt frei