Heinrich-Mann-Preis 2013 an Robert Menasse
„Robert Menasse ist zugleich Philosoph und Schriftsteller, doch zum Glück wissen wir nicht, in welcher Reihenfolge. Als Philosoph will er die Welt als Ganzes denken; als Schriftsteller weiß er nur zu gut, dass dies eine Illusion ist. Aus dieser Spannung lebt sein Werk“, heißt es in der Begründung. Die Jury ehrt den Romancier, dessen Anspruch immer ein historischer ist, und sie ehrt vor allem den Essayisten, der in seinem Großessay „Der Europäische Landbote“ (2012) überzeugend den Vorwurf widerlegt, Intellektuelle hätten zu Europa nichts mehr zu sagen.
Robert Menasse lebt in Wien.
Die Laudatio hält Ijoma Mangold.