FIKTION OKZIDENT Eine Intervention zur deutsch-türkischen Kulturgeschichte
Wie kann eine Zukunft unserer Gesellschaft aussehen, in der der Einzelne nicht zuerst durch ethnische, religiöse oder kulturelle Zugehörigkeit definiert wird, sondern durch seinen Beitrag als Person und Staatsbürger? Wie können wir das terminologische Handwerkszeug von Migration, Integration, Multikulturalismus und allen "Post-Theorien" ablösen zugunsten eines Selbstverständnisses, das durch Neugier, Offenheit, Auseinandersetzung und Kreativität geprägt ist?
FIKTION OKZIDENT nimmt seinen Ausgangspunkt in den historisch gewachsenen Stereotypen, den gegenseitigen Projektionen und Wahrnehmungsmustern zwischen Türken und Deutschen, die den kulturellen und gesellschaftlichen Alltag auch heute noch mitbestimmen. Dabei verändert sich Deutschland produktiv und nachhaltig durch die türkischen Zuwanderer und die dadurch ausgelösten kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Das gleiche gilt für die Türkei, auf die diese Prozesse zurückwirken. FIKTION OKZIDENT thematisiert diese engen und komplexen Verflechtungen und stellt sie in einen europäischen und kulturtheoretischen Zusammenhang. Der Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Politik rückt das Potential einer deutsch-türkischen Geschichte ins Zentrum eines neuen Denkens und Handelns. Dabei wird gerade die Kunst zu einem Feld der Neubestimmung von Identitäten und Handlungsstrategien.
Vier künstlerische Positionen aus der gleichnamigen Istanbuler Ausstellung umrahmen das Symposium, das von einem Werkstattprogramm für Kinder und Jugendliche begleitet wird.
Die Teilnahme an der Konferenz und den Workshops ist kostenfrei.
Verbindliche Anmeldung bitte bis 25. Juni erbeten info@stiftungbrandenburgertor.de
Weitere Informationen finden Sie unter www.stiftung.brandenburgertor.de
18 bis 21 Uhr
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