Jutta Brückner stellt den Film "Adoption" von Márta Mészáros vor Lust auf Kunst – Künstler über Kunst
Die Autorenfilmemacherin Jutta Brückner („Hungerjahre“, „Lieben Sie Brecht?“, „Hitlerkantate“) hat sich in ihrem Werk immer wieder mit dem Verhältnis von Geschichte und weiblichem Handeln auseinandergesetzt. Für die Veranstaltungsreihe „Lust auf Kunst“, in der Akademie-Mitglieder Arbeiten präsentieren, die sie beeindruckt haben, hat sie den Film „Adoption“ der ungarischen Regisseurin Márta Mészáros ausgewählt, der im Jahr 1975 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde.
Die große ungarische Regisseurin Márta Mészáros schildert in ihrem Film das Schicksal von zwei Frauen zwischen Arbeitsroutine, gesellschaftlicher Unangepasstheit und der Suche nach dem Glück. Ein Kind erlöst von der Einsamkeit. Als der Film 1975 auf der Berlinale gezeigt wurde, stritt die deutsche Frauenbewegung gerade vehement für das Recht auf Abtreibung und der Film erschien als Botschaft aus einer vergangenen Zeit. Er irritierte, aber noch mehr irritierte, dass er auch faszinierte.
Das Café im Clubraum ist für Besucher dieser Veranstaltung von 12 bis 18 Uhr geöffnet.