Abschied von der klassischen Filmdramaturgie? Fünf-Uhr-Tee

Diesmal lädt die Sektion Film- und Medienkunst zum inzwischen traditionsreichen Fünf-Uhr-Tee. "Bei der Beschäftigung mit Dramaturgie geht es um existentielle Fragen, um unsere Haltung zur Realität, in der wir leben", sagt Richard Blank, Autor des soeben im Alexander-Verlag erschienenen Buches "Drehbuch – Alles auf Anfang. Abschied von der klassischen Dramaturgie". Darin untersucht er die verbreiteten Modelle und Schemata des Drehbuchschreibens und kommt zu dem Ergebnis, dass die klassische Hollywood-Dramaturgie in unserer Zeit nicht als allgemeingültig angesehen werden kann.

Das Gespräch nimmt die Thesen des Autors zum Anlass, um mit ihm, dem Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase, dem Filmemacher Benjamin Heisenberg und dem Dramaturgen Oliver Schütte – moderiert von dem Filmpublizisten Ralph Eue – darüber zu sprechen, wie die filmischen Bewegtbilder unsere Wirklichkeit erzählen.

Von Richard Blank, Filmregisseur und Publizist, erschien zuletzt "Film & Licht" (Alexander-Verlag, 2009).
Wolfgang Kohlhaase ist einer der renommiertesten Drehbuchautoren. Er schrieb die Drehbücher zu Filmen wie "Berlin – Ecke Schönhauser", "Ich war neunzehn", "Solo Sunny", "Die Stille nach dem Schuss" und "Sommer vorm Balkon".
Benjamin Heisenberg, vielfach ausgezeichneter Filmregisseur, Autor und bildender Künstler, gründete 1998 mit anderen zusammen die Filmzeitschrift "Revolver". Filme u. a. "Schläfer" (2005) und "Der Räuber" (Wettbewerb der Berlinale 2010).
Oliver Schütte, Dramaturg, Drehbuchautor, Dozent, leitete von 1995 bis 2008 die "Master School Drehbuch" und unterrichtet an der Filmhochschule in Ludwigsburg.