Czesław Miłosz – Dichtung zwischen Poesie und Philosophie „Rodzinna Europa“ - Europa als Heimat? Ein polnisch-deutscher Literaturdialog
Mit dem Titel "Rodzinna Europa" (Heimat Europa) bezieht sich der polnisch-deutsche Literaturdialog auf eines der zentralen Bücher des polnischen Dichters und Literaturnobelpreisträgers Czesław Miłosz, der in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiern würde. Im deutschen Titel "West- und Östliches Gelände" fehlt jedoch jeder Hinweis auf den Grundgedanken des Buches, Europa als Heimat zu beschreiben. Für viele der polnischen Autoren war und ist der europäische Gedanke von großer Bedeutung. Czesław Miłosz steht im Mittelpunkt dieser Abendveranstaltung des polnisch-deutschen Literaturdialogs. Dass das polnische Parlament 2011 zum Miłosz-Jahr ausgerufen hat, zeigt, welche zentrale Bedeutung der Literaturnobelpreisträger heute noch in Polen hat.
Über Miłosz´ Ideen und seine Dichtung sprechen Adam Zagajewski, Durs Grünbein, Michael Krüger und Olga Tokarczuk.
Moderation: Sebastian Kleinschmidt
Adam Zagajewski, geb. 1945, Lyriker, Erzähler und Essayist, lebt in Kraków und Chicago. Auf deutsch u.a.: "Die Wiesen von Burgund" (2003) und "Verteidigung der Leidenschaft" (2008), alle im Hanser Verlag. Mitglied der Akademie der Künste.
Durs Grünbein, geb. 1962, lebt in Berlin. Dichter und Essayist. Zuletzt: "Aroma. Ein römisches Zeichenbuch" (Suhrkamp 2010). Mitglied der Akademie der Künste
Michael Krüger, geb. 1943, lebt in München. Schriftsteller und Verleger. Zuletzt: "Ins Reine" (Suhrkamp 2010). Mitglied der Akademie der Künste
Olga Tokarczuk, geb. 1962, lebt in Krajanów. Zuletzt auf deutsch: "Unrast" (2009), "Der Gesang der Fledermäuse" (2011), beide bei
Schöffling & Co
Eröffnet wird der polnisch-deutsche Literaturdialog am 7. Dezember mit Stefan Chwin und Paweł Huelle und ihrem Blick auf Gdańsk als Ort gemeinsamer deutsch-polnischer Geschichte. Ob in der globalisierten Gegenwart noch eine europäische Vision denkbar ist, darüber spricht Katja Lange-Müller mit Andrzej Stasiuk, dessen neuer Roman vom Untergang Osteuropas erzählt. Der letzte Abend am 9. Dezember ist der jüngsten Schriftstellergeneration und ihrem Bild von Europa gewidmet.
In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung