Der Stand der Bilder. Die Medienpioniere Zbigniew Rybczyński und Gábor Bódy
Dabei sind die Gesten beider sehr verschieden: Rybczyński ist der konstruktivistische Maler, Zeichner und Entwerfer, Ingenieur der neuen Bild-Zeit-Räume, die er schafft. Er entdeckt und entwickelt den Film wie das Video als Möglichkeit, völlig neue Raum- und Zeiterfahrungen machen zu können. Bódy hingegen ist der Poet, Linguist und Semiotiker, der Dramatiker. Am Video interessiert ihn nicht nur die geisterhafte Immaterialität und die besondere Künstlichkeit der Elektronik. Wie kein anderer seiner Zeitgenossen erkundet er die Qualität einer neuen, einer privaten, intimen Öffentlichkeit, die für ihn mit dem Medium, seinen Distributionsweisen und Wahrnehmungen zusammenhängt. Beide Künstler sind sich nie begegnet. Durch die gemeinsame Ausstellung entsteht ein Kontinent der Bildforschung, auf dem beide Pioniere nun erstmals aufeinandertreffen.
Eröffnet wird die Ausstellung u.a. mit einem Konzert des European Workshop for Contemporary Music (EWCM). Das Collegium Hungaricum Berlin zeigt während der Ausstellung an seiner Medienfassade eine multimediale Installation aus Videos der beiden Künstler.
Kuratoren:
Piotr Krajewski (WRO Art Center, Wrocław) und Miklós Peternák
(C³ Center for Culture & Communication Foundation, Budapest)
Konzeptentwicklung:
Siegfried Zielinski (Universität der Künste, Berlin, Akademie-Mitglied)
In Kooperation mit WRO Art Center, Wrocław; Collegium Hungaricum Berlin; C³ Center for Culture & Communication Foundation, Budapest; ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Polens 2011
Mit freundlicher Unterstützung von: Hauptstadtkulturfonds, Berlin; Ministry of Culture and National Heritage of the Republic of Poland; Adam Mickiewicz Institut, Warschau; Stadt Wrocław; Ministry of National Resources, Budapest; National Cultural Fund (of Hungary); Hungarian National Film Archive; Hungarian Television Archive
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, Preis: 19,80 €, und eine DVD-Edition mit Werken Gábor Bódys.