Kunst und Leben. Georg Kaiser (1878 –1945)
Georg Kaiser gilt als der vielseitigste und meistgespielte Dramatiker des Expressionismus. 1933 wurde er aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen. 65 Jahre nach seinem Tod im Schweizer Exil stehen Werke wie das Stationendrama „Von morgens bis mitternachts“ oder die Revue „Zwei Krawatten“ immer noch auf den Spielplänen. Der Nachlass von Georg Kaiser, der heute ca. 70.000 Blatt umfasst, kam 1956 als erstes Künstlerarchiv in die 1954 neu gegründete Akademie der Künste (West).
Der Schauspieler André M. Hennicke liest aus teils unveröffentlichten Briefen und einem autobiographischen Text Georg Kaisers. Zugleich stellt die Leiterin des Literaturarchivs Sabine Wolf die von ihr herausgegebene Begleitpublikation aus der Reihe „Akademiefenster“ vor vor und spricht mit dem Regisseur Friedo Solter über den Dramatiker.
Noch bis zum 31. Mai macht in der Passage der Akademie am Pariser Platz eine Tafelausstellung mit Fotos, Manuskripten, Briefen, Bühnenblättern und Theaterplakaten, darunter selten oder noch nie gezeigtes Material, die Künstlerbiographie Kaisers anschaulich.