Was der Körper erinnert. Zur Aktualität des Tanzerbes Gerhard Bohner/Theater Bielefeld: Angst und Geometrie
„Eigentlich entsteht Theater nur auf einem Schnittpunkt von Angst und Geometrie.“ Dieses Zitat von Heiner Müller war auch der Ausgangspunkt für die letzte Gruppenchoreografie des bereits durch seine Aids-Erkrankung gezeichneten Choreografen Gerhard Bohner. Die mit dem Prager Kammerballett 1990 im Hebbel-Theater uraufgeführte Choreografie thematisiert die Möglichkeit, rituelle und zeitgenössische Formensprachen zusammenzuführen. Seit den 1970er Jahren hat Bohner in der Auseinandersetzung mit dem Bauhaus diese Fragen von Form und Leben vor allem in seinen Soloarbeiten reflektiert. Angst und Geometrie ist eine Art Vermächtnis, das Bohner für die Zukunft des Tanzes weitergeben wollte.
20 Uhr / Studio
Gerhard Bohner/Helge Letonja/steptext dance project:
Zwei Giraffen tanzen Tango
21 Uhr / Halle 2
Gerhard Bohner/Theater Bielefeld:
Angst und Geometrie
Choreografie: Gerhard Bohner (1990)
Rekonstruktion: Petr Tyc (Choreografie), Jürgen Kirner, Andrea Schmidt-Futterer (Ausstattung), Ralf Scholz (Licht)
Musik: Walter Zimmermann / Tanz: Dhélé Agbetou, Tommaso Balbo, Carla Bonsoms i Barra, Melissa Cosseta, Noriko Nishidate, Simon Wolant, Elvira Zúñiga Porras
Künstlerische Leitung: TANZ Bielefeld (Simone Sandroni)
Eine Koproduktion des Hebbel-Theaters Berlin mit dem Prager Kammerballett
Ein TANZFONDS ERBE Projekt – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes