Wo kommen wir hin. Der Elefant aus dem Raum
Kathrin Röggla im Gespräch mit ...
... Frank Raddatz, Publizist und Dramaturg.
Vom 21. bis 25.5.2019 lädt Kathrin Röggla unter dem Titel Der Elefant aus dem Raum zu einer Reihe von Gesprächen ein, um ein literarisches Experiment durchzuführen. Ihre Gäste kommen aus unterschiedlichen Bereichen der politischen, juristischen und dramatischen Arbeit. Sie spricht mit ihnen über ihre Arbeitserfahrungen und versucht festzustellen, ob kommunikative Störungen wie die des „Der Elefant im Raum“ sich darin zeigen, um danach live das Material weiter zu verarbeiten. In ihrer Performance nutzt sie die Besonderheit des Akademie-Gebäudes am Hanseatenweg, Produktionsstätte, Aufführungsort und Wohnort für Kunstschaffende in einem zu sein, und dekliniert die Orte durch.
Zu Beginn führt Kathrin Röggla mit ihrem jeweiligen Gast ein einstündiges Gespräch im Tonstudio, das öffentlich miterlebt werden kann. Um etwa 19 Uhr wechselt sie in Halle 1, in der sie die aufgenommene Unterhaltung öffentlich transkribiert, und gegen 20 Uhr geht es weiter ins sogenannte Beckett-Atelier. Dort wird Röggla aus dem Transkript Material für die Literatur gewinnen. Mark Lammert wird während ihrer Performance seine Arbeit als Kopist und Transformator von Texten durchführen.
Frank M. Raddatz ist Publizist und Dramaturg an diversen Theatern u. a. Schauspielhaus Köln, Niedersächsisches Staatstheater Hannover, Staatstheater Stuttgart, Düsseldorfer Schauspielhaus und Berliner Ensemble. Zusammenarbeit u. a. mit Heiner Müller, Dimiter Gotscheff, Theodoros Terzopoulos, Einar Schleef und Tadashi Suzuki. Aktuell Gastdramaturg am Berliner Ensemble: Frank Castorf – Les Miserables (2017), Galilei Galileo (2019). Künstlerischer Leiter internationaler Kooperation wie „Mania Thebaia (Düsseldorf/Epidaurus) 2002“ und „Promethiade Athen - Essen - Istanbul 2010“.
Von 2007 bis Mai 2014 in der Chefredaktion von Theater der Zeit, seitdem Lettre International, Berlin, wo Frank Raddatz regelmäßig veröffentlicht und den Theaterteil verantwortet. Mitglied des Internationalen Theaterinstituts, ITI. Raddatz lehrt an verschiedenen Universitäten, derzeit an der Universität Greifswald und an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Zahlreiche Publikation zu Ästhetik, Literatur und Theater, zuletzt Republik Castorf (Alexander Verlag, 2016). Aktuell Verfasser der vierbändigen Reihe Performative Strategien für die Kunststiftung NRW im Alexander Verlag, Berlin: Acting Cities (2016), Crossing Lines (2017) und Traumpfade der Kulturen (Oktober 2019).
Der Theaterteil von Lettre International wurde am 31. Oktober 2018 mit dem Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet.
21.5.: Heike Kleffner, Journalistin und Geschäftführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG)
22.5.: Arabelle Bernecker-Thiel, Politologin, Consultant für Migrationsmanagement
23.5.: Ulf Bünermann, Soziologe und Koordinator in der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung (LADS)
25.5.: Patrick Kroker, Jurist, European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR)
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Wo kommen wir hin“.