47. Berlinale Forum /
12. Forum Expanded
Mit der Eröffnung der Gruppenausstellung in der Akademie der Künste am Hanseatenweg startet am Mittwoch den 8. Februar die zwölfte Ausgabe der Berlinale-Sektion Forum Expanded. Unter dem Titel „The Stars Down to Earth“ sind dort bis zum 20. Februar Arbeiten von James Benning, Jeamin Cha, Mike Crane, Noam Enbar, Oliver Husain, Karrabing Film Collective, Merle Kröger, Izadora Nistor und Philip Scheffner, Sandra Schäfer, Joe Namy, RIWAQ, Take to the Sea, Oraib Toukan und Katrin Winkler versammelt.
Constructed Futures: Haret Hreik von Sandra Schäfer (Deutschland)
Die 4-Kanal-Installation Constructed Futures: Haret Hreik beschäftigt sich mit den ideologischen, ästhetischen, religiösen und politischen Implikationen der Architektur des Wiederaufbaus am Beispiel des Beiruter Stadtteils Haret Hreik.
Hawamesh Aan Al-Hegra (Footnotes on Migration) von Mohamed A. Gawad und Lina Attalah mit Take to the Sea (Ägypten)
Im Jahr 2008 nahm das Kollektiv Take to the Sea die Arbeit an einem Dokumentarfilm auf, der die Migration über den Seeweg von der Nordküste Ägyptens nach Europa beschreiben sollte. Acht Jahre später wenden sich zwei von ihnen den Aufnahmen erneut zu.
Isla Santa Maria 3D von Oliver Husain (Kanada)
Ausgehend vom Mythos einer Insel, die aus dem Wrack der Kopie eines der Schiffe Columbus’ entstanden sein soll, verknüpft die Arbeit das brutale Vermächtnis des Kolonialismus mit der Entwicklung perspektivischer Zeichnung und stereoskopischer Bilder.
IZADORA (listening to versions of herself) von Philip Scheffner, Merle Kröger, Izadora Nistor (Deutschland)
Ein sonniger Nachmittag. Dieser Augenblick gehört ganz allein Izadora; er explodiert in Tausende von Sekunden oder verlängert einen Sekundenbruchteil bis in die Unendlichkeit. In diesem Moment ist alles möglich.
Pana hageshem (The rain is gone) von Noam Enbar (Israel)
Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines Theaterworkshops führen eine strukturiert-improvisierte Komposition auf, die auf einem berühmten israelischen Bauernlied basiert, das mit der Kibbuzbewegung assoziiert wird, umgewandelt in expressiven polyphonen Gesang.
Purple, Bodies in Translation - Part II of A Yellow Memory from the Yellow Age von Joe Namy (Libanon)
Die Video- und Soundinstallation setzt sich mit der Übersetzung von Krieg und Trauma auseinander und gibt den Zuschauer*innen Raum, über die Komplexität des Kriegs in Syrien und im Irak nachzudenken, die durch Zeugenberichte übermittelt werden.
Untitled Fragments von James Benning (USA)
Die dreikanal Installation bringt vier Ereignisse zusammen: Kit Carsons Politik der verbrannten Erde aus den 1860er-Jahren, die Exekution Che Guevaras in Bolivien 1967, das Flächenbombardement in Hanoi 1972 und den Flächenbrand in der kalifornischen Sierra 2016.
Twelve von Jeamin Cha (Republik Korea)
Die Installation unternimmt den Versuch, mittels Re-enactment die nicht-öffentlich stattfindenden Beratungen der südkoreanischen Mindestlohn-Kommission, die ein ganzes Land betreffen, an die Öffentlichkeit zu bringen.
UHF42 E01+E02 von Mike Crane (USA)
UHF42 E01+E02, die erste Episode eines Fernsehdramas, das in der Fernsehnachrichtenagentur Wattan TV in der besetzten Stadt Ramallah im Westjordanland spielt, zeigt das Team bei der inszenierten Produktion von Nachrichten.
When Things Occur von Oraib Toukan (Großbritannien)
Ein Film über die Aufführung, Verbreitung und Repräsentation von Trauer und Kummer, basierend auf Gesprächen mit Fotograf*innen – und ihren Helfer*innen und Fahrer*innen –, deren Bilder des Gaza-Kriegs 2014 um die Welt gingen.
Wutharr, Saltwater Dreams von Karrabing Film Collective (Australien)
Eine Untersuchung der unterschiedlichen Bedürfnisse und unvermeidlichen Fallstricke des zeitgenössischen indigenen Lebens, anhand dreier Geschichte über einen Motorschaden, der eine indigene Familie im Busch stranden lässt.
Towards Memory von Katrin Winkler (Deutschland)