Ellen Auerbach – Berlin • Tel Aviv • New York Eine fotografische Weltreise / Een fotografische wereldreis
Aus den Beständen der Kunstsammlung der Akademie zeigt das Museum de Fundatie im niederländischen Zwolle eine Retrospektive des Werks der Fotografin Ellen Auerbach (1906-2004) mit rund 130 herausragenden, teils unveröffentlichten Fotografien.
Ellen Auerbach begann ihre fotografische Karriere in Berlin. Gemeinsam mit Grete Stern gründete sie das Studio „ringl + pit“, das sich auf freie Werbe- und Studiofotografie spezialisierte, was für Frauen in dieser Zeit noch ungewöhnlich emanzipiert war, aber sich bereits als neuer Trend zu entwickeln begann. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 musste sie als Jüdin Deutschland verlassen. Sie emigrierte über Palästina und England in die USA, wo sie bis zu ihrem Tod 2004 lebte. Von ihrer neuen Heimat New York unternahm sie in der Nachkriegszeit zahlreiche Reisen nach Südamerika und Europa. Ellen Auerbach bezeichnete sich als eine Weltbürgerin, die sich überall zuhause fühle.
Die Bandbreite ihrer fotografischen Motive reicht von der frühen Werbefotografie, über Portrait- und Landschafts-Aufnahmen hin zu Straßenfotografie. Zeitgleich mit den Lichtbildern sowie Kurzfilmen von Ellen Auerbach zeigt das Museum de Fundatie Arbeiten der bedeutenden deutschen Fotojournalistin Barbara Klemm, die Auerbach für Berlin wiederentdeckte und wesentlich dazu beigetragen hat, dass ihre Fotografien international die ihnen gebührende Beachtung finden und ihr Nachlass in das Archiv der Akademie gelangte.