62. Akademie-Gespräch
Heinrich Böll – notwendige Erinnerung

Akademie-Gespräche

„Wir Autoren sind die geborenen Einmischer. Das klingt idealistisch, ist es aber nicht. Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“ (Heinrich Böll) 
Heinrich Böll gilt nicht nur als Repräsentant der deutschen Nachkriegsliteratur. Auch als politischer Publizist hatte er eine gewichtige Stimme, immer auf die Wirksamkeit des veröffentlichten Wortes vertrauend. Aufgrund seines wachen Verstands und seiner scharfen, bisweilen satirischen Zunge verkörperte er das moralische Gewissen der Nation. Trotz seines Beharrens auf der Autonomie der Kunst machte er immer wieder den Schritt in die Öffentlichkeit, auch durch körperliche Präsenz: Die Mutlanger Sitzblockaden 1983 zusammen mit Günter Grass, Dieter Hildebrandt, Walter Jens, Klaus Staeck u.a. sind Teil des kollektiven Bildgedächtnisses. Durch seine zahlreichen Auslandsreisen, vor allem nach Osteuropa und in die Sowjetunion, wurde er zum Botschafter eines anderen Deutschlands.

Ein Akademie-Gespräch mit Helge Malchow, Ulrich Peltzer, Uwe Timm, Günter Wallraff und Klaus Staeck über einen großen Chronisten seiner Zeit zur Finissage der Ausstellung „KUNST FÜR ALLE Multiples, Grafiken, Aktionen aus der Sammlung Staeck“.
Zur Ausstellung ist eine reich bebilderte Publikation, u.a. mit Beiträgen von Claudia Jansen, Oskar Negt, Klaus Staeck und Stephan von Wiese, erschienen.
(ISBN 978-3-88331-210-1)

Sonntag, 7.6.2015

19 Uhr

Hanseatenweg

Zur Finissage der Ausstellung KUNST FÜR ALLE

Mit Helge Malchow, Ulrich Peltzer, Uwe Timm, Klaus Staeck und Günter Wallraff

Eintritt frei