Künste und Menschenrechte im Iran: Mir Hossein Mousavi 49. Akademie-Gespräch
Der Künstler und Politiker Mir Hossein Mousavi und seine Frau, die Bildhauerin und Kunstprofessorin Zahra Rahnaward, stehen seit 2011 in Teheran unter Hausarrest. Jede Kommunikation mit der Außenwelt wird ihnen verwehrt, die freie Ausübung ihrer künstlerischen Arbeit ist für sie unmöglich. Der Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidat hatte 2009 unmittelbar nach den Präsidentschaftswahlen in Teheran zu Massenprotesten gegen Wahlmanipulationen aufgerufen. Mit der Niederschlagung dieser Demonstrationen wurde die „Grüne Bewegung“ geboren.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung sprechen Naika Foroutan und Klaus Staeck mit Ardeshir Amir Arjomand und Shirin Ebadi über die Situation des ehemaligen Präsidenten der iranischen Akademie der Künste und anderer verfolgter Künstler im Iran.
Die Ausstellung „Meditationen der Freiheit“ zeigt bis zum 23. Juni 28 Papierarbeiten von Mir Hossein Mousavi in der Akademie der Künste am Pariser Platz. Sie stammen aus dem letzten Jahrzehnt. Ein großer Teil seines Werks wurde beschlagnahmt. Mousavis abstrakte Arbeiten nehmen die Tradition der islamischen Mystik auf und verstehen sich als Meditationen zur individuellen und gesellschaftlichen Existenz.
Teilnehmer am Gespräch:
Ardeshir Amir Arjomand, Berater von Mir Hossein Mousavi
Shirin Ebadi, Juristin, erste Richterin im Iran, Friedensnobelpreisträgerin 2003, seit 2009 Exil in Großbritannien
Naika Foroutan, Sozialwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste
Bis 23.6. werden ausgewählte Arbeiten von Mir Hossein Mousavi in der Akademie am Pariser Platz 4 gezeigt.