Pah-Lak von Abhishek Majumdar

Erstmals gastiert ein Schauspielensemble aus dem tibetischen Exil in Europa. Das Stück Pah-Lak (tibetisch für „Vater“) des indischen Dramatikers Abishek Majumdar gibt Einblick in Hoffnungen und Widersprüche im Kampf um die Autonomie Tibets, die Rolle des Buddhismus im Leben des tibetischen Volkes, die Auseinandersetzung um Widerstand und Gewaltfreiheit.

Das Stück geht auf tatsächliche Begebenheiten während der Unruhen von Lhasa 2008 und auf Recherchen zurück, die der Dramatiker zwischen 2013 und 2019 in Tibet und in Zusammenarbeit mit der tibetischen Gemeinschaft im Exil durchgeführt hat. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der jungen buddhistischen Nonne Deshar. Als ihre Klostergemeinschaft sich angeordneten Umerziehungsmaßnahmen widersetzt, wird das Kloster durch einen chinesischen Polizeioffizier geschlossen. Deshar fasst den verzweifelten Entschluss, sich selbst anzuzünden.

Nach der vieldiskutierten Uraufführung 2019 am Londoner Royal Court Theatre entstand die Neuinszenierung eines tibetischen und eines deutschen Regisseurs in Zusammenarbeit mit dem indischen Autor, erstmals wurde dafür ein Schauspiel in die vom Aussterben bedrohte tibetische Sprache übersetzt.

Mit Kalsang Dolma, Tenzin Yonten, Tenzin Wangchuk, Youngkyar Dolma, Lhakpa Tsering, Tsering Bawa, Tenzin Pema, Tenzin Lhundup
Regie: Lhakpa Tsering und Harry Fuhrmann
Bühne: Timo Dentler und Okarina Peter
Musik: Tibetan Institute of Performing Arts, Tenzin Passang und Nyima Dhondup

Koproduktion: Tibet Theatre, Tibetan Institute of Performing Arts (Indien) und Ruhrfestspiele Recklinghausen in Zusammenarbeit mit Tibet Initiative Deutschland und Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft