Musik – Mitglieder
Erhard Grosskopf
Komponist
Am 17. März 1934 in Berlin geboren, lebt dort.
Seit 1994
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.
Von 2003 bis 2008 Stellvertretender Direktor der Sektion Musik.
Von 2008 bis 2012 Direktor der Sektion Musik.
Biographie
Besuch des Gymnasiums in Hannover.
1955-1964 Student - nicht nur der Musik - in Frankfurt am Main und Berlin; Komposition bei Ernst Pepping und Boris Blacher.
1964-1966 Dozent am Berliner Konservatorium.
Seit 1966 freischaffend.
1969-1972 Arbeiten im Elektronischen Studio für Sonologie der Universität Utrecht, 1994 im ZKM Karlsruhe.
1970 Instrumental-elektroakustische 7-Kanal-Komposition für den deutschen Kugelpavillon der EXPO '70 in Osaka ("Dialectics").
1971 "Hörmusik", erste Raumkomposition für die Berliner Philharmonie und das Berliner Philharmonische Orchester.
1976-1979 Mitherausgeber der Zeitschrift für Kultur und Politik "Berliner Hefte".
1978-1998 Initiator und künstlerischer Leiter der Konzertreihe "Insel Musik" in Berlin.
1980 Uraufführung des Koto-Konzertes "Slow Motion" in Tokio mit Tadao Sawai und dem Japan Philharmonic Orchestra - das erste Koto-Konzert eines europäischen Komponisten.
1982-1992 Gastdozent bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt.
1987 Ballett "Lichtknall" an der Deutschen Oper Berlin (Regie und Bild Achim Freyer, Choreographie Lucinda Childs).
Auswahl weiterer wichtiger Uraufführungen: "Harmonien - Duo für 2 Klaviere" (1982, Auftrag musica nova Bremen), "Sinfonie - Zeit der Windstille" (1993, Auftrag RBB), "Plejaden - Sieben ähnliche Stücke für Klavier und Orchester" (2003, Auftrag MaerzMusik), "Schatten der Engel" (2009, musica viva München, BR), "
durch ein Unendliches" für Orchester (Auftrag Ultraschall Festival 2010),
"KlangWerk 11" für Orchester (2013, Frankfurt/Main, hr2).
Werk
1965 Sonate 2 für Violine Solo
1969/70 Dialectics für Tonband und drei Instrumentalisten
1970/71 Hörmusik für Violoncello Solo, fünf Orchestergruppen und Live-Elektronik
1971 Prozess der Veränderung für zwei- oder vierspuriges Tonband
1978 Drei Stücke für Klavier
1981 Harmonien - Duo für zwei Klaviere
1981/82 Quintett über den Herbstanfang für Orchester
1983/2009 Streichquartett Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4, Nr. 5
1986/87 Lichtknall. Eine apokalyptische Odyssee - Ballett in drei Teilen
1988/89 Sinfonie "Zeit der Windstille" für großes Orchester
1989/90 Und Bilder bessrer Zeit um unsre Seele schweben. Kammerkonzert für Klavier und 11 Instrumente
2002 Plejaden - Sieben ähnliche Stücke für Klavier und Orchester
2003 Streichtrio für Violine, Viola, Violoncello
2009 ... durch ein Unendliches für Orchester
2011/12 KlangWerk 11 für Orchester
Auszeichnungen
1966, 1967, 1977 Stipendiat der Villa Massimo, Rom
1972 Preis beim "Prix d'Italia" für die elektronische Musik "Prozess der Veränderung"
1982 Stipendium für die Villa Serpentara