Literatur – News

Acht Berliner Autor*innen erhalten in diesem Jahr das Alfred-Döblin-Stipendium 2025: Ines Berwing, Fabienne Dür, Karl Wolfgang Flender, Friedrich Klingenhage, Nora Deetje Leggemann, Anna Melikova, Najem Wali und Julia Willmann.

Der diesjährige Heinrich-Mann-Preis geht an die Schriftstellerin Mely Kiyak. Als Verteidigerin einer offenen demokratischen Gesellschaft schreibt sie die Tradition aufklärend-kritischer Essayistik im Sinne Heinrich Manns fort. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis für Essayistik wird am 25. März 2025 in der Akademie der Künste am Pariser Platz verliehen.

Dem Turnus der sechs Sektionen der Akademie der Künste folgend wird der mit 15.000 Euro dotierte Große Kunstpreis Berlin in diesem Jahr in der Sparte der Baukunst verliehen und geht an den französischen Garten- und Landschaftsarchitekten Gilles Clément. Der Preis wird am Dienstag, den 18. März 2025 in der Akademie der Künste, Pariser Platz, verliehen.

Der Schriftsteller, Lyriker und Hörspielautor Jürgen Becker ist am 7. November 2024 im Alter von 92 Jahren in Köln gestorben. Beckers Werk wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet. U. a. erhielt er den Preis der Gruppe 47 (1967), den Peter-Huchel-Preis (1994), den Uwe-Johnson-Preis (2001), den Günter-Eich-Preis (2013) und den renommierten Georg-Büchner-Preis (2014). Seit 1969 war Jürgen Becker Mitglied der Sektion Literatur in der Akademie der Künste.

Die neue Ausgabe von Sinn und Form enthält Christian Lehnerts Erzählung „Der Ungrund“, Kerstins Hensels autobiographisch-literarischen Text „Die böse gute Stube“, Thomas Kleins „Gedächtnisprotokoll einer Inhaftnahme“, Sabina Kienlechners Essay „Kafka und die Fakten“, Karolina Golimowskas Kurzgeschichte „Branka oder Ein Überfall in der Steppe“, Hubert Winkels’ Aufsatz „Eine Ikone für den Krieg“, Ilko-Sascha Kowalczuks Rede „Eine Biographie schreiben“ sowie Erdmut Wizislas Erinnerungen an „Sechsundvierzig Jahre Brecht-Haus“. Das und vieles andere mehr in Heft 5/2024.

Der von Günter Grass gestiftete, vom Literarischen Colloquium Berlin und der Akademie der Künste ausgerichtete Alfred-Döblin-Preis wird am 25. Mai 2025 erneut verliehen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird im Sinne des Stifters für ein längeres, in Arbeit befindliches und noch nicht gesetztes Prosamanuskript vergeben.

Die Dichterin Sonja vom Brocke und der Historiker Dieter Langewiesche wurden am 7. Juli 2024 bei einer feierlichen Preisverleihung in der Akademie der Künste ausgezeichnet. Sonja vom Brocke erhielt den Weiskopf-Wedding-Preis, Dieter Langewiesche den Lion-Feuchtwanger-Preis.

Die Literaturzeitschrift SINN UND FORM feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. Das neue Heft enthält Dacia Marainis Essay über Maupassant auf Sizilien, Julien Gracqs Prosastück „Mittagsruhe in Seeländisch Flandern“, Isabel Fargo Coles Aufsatz über Alexander von Humboldts sibirische Reise, Thomas S. Hines‘ Erinnerungen an seine kalifornische Freundschaft mit Christa Wolf, Kurt Wolffs Briefe aus Amerika an seine Tochter in Deutschland (1941-46), Sara Mesas Erzählung „Was ist nur mit uns los?“, Olga Martynovas Abschied von Elke Erb sowie Hans Joas‘ Lobrede auf Wolfgang Thierse. Das und vieles andere mehr in Heft 4/2024.

Die Akademie der Künste hat 31 neue Mitglieder aufgenommen. Die Wahlen fanden auf der 62. Mitgliederversammlung (24.–26.05.2024) in Berlin statt. Alle neu hinzugewählten Mitglieder haben mittlerweile ihre Wahl angenommen. Somit zählt die Akademie der Künste aktuell 435 Mitglieder in ihren sechs Kunst-Sektionen.

Die Stiftung Alfred-Döblin-Preis vergibt für 2025 Arbeitsstipendien. Die Bewerbung ist bis zum 30. September 2024 möglich.