29.3.2018, 19 Uhr
Akademie der Künste trauert um Joachim John
Der Maler und Graphiker Joachim John, geboren am 20. Januar 1933 in Tetschen/Nordböhmen, ist am 26. März 2018 nach kurzer Krankheit in Neu Frauenmark/Mecklenburg verstorben.
Von 1955 bis 1959 studierte Joachim John im Fach Kunsterziehung an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald, u. a. bei Herbert Wegehaupt; 1963 wurde er Meisterschüler von Hans Theo Richter an der Akademie der Künste in Berlin. Nach Beendigung seiner Meisterschülerzeit lebte John als freischaffender Künstler in der Stadt und übersiedelte 1977 nach Neu Frauenmark in der Nähe von Schwerin; 1982 unternahmen Joachim John und Ingo Arnold als Delegierte des VBK (Verband Bildender Künstler der DDR) eine dreiwöchige Studienreise nach Kolumbien.
1985 erhielt er den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1986 erfolgte dann seine Wahl zum Mitglied und von 1991 bis 1993 war er Sekretär der Sektion Bildende Kunst der Ost-Akademie. John nahm in dem von Heiner Müller berufenen „Zwanziger-Gremium" aktiv am Vereinigungsprozess der beiden Akademien teil. Sein Schriftgut-Archiv befindet sich seit Mai 2000 in der Akademie der Künste. Es enthält Manuskripte seiner schriftstellerischen Arbeiten, Unterlagen zur Vereinigung der Akademien nach 1989, eine umfangreiche Korrespondenz sowie eine Sammlung künstlerisch gestalteter Neujahrsgrüße, Kataloge, Druckschriften, Werkfotos und eine Zeitungsausschnittsammlung.
Anlässlich der Verleihung des XI. Egmont-Schaefer-Preises für Zeichnung des Vereins Berliner Kabinett e.V. an Joachim John zeigt die Galerie Parterre Berlin eine Ausstellung mit einer Auswahl seiner Arbeiten. Die Ausstellung, die auch wichtige Leihgaben aus der Kunstsammlung der Akademie der Künste enthält, wird am 10. April eröffnet und ist bis zum 24. Juni 2018 zu sehen. Die Laudatio hält Akademie-Mitglied Friedrich Dieckmann.
Die Akademie der Künste trauert um ihr Mitglied.
Jeanine Meerapfel
Präsidentin der Akademie der Künste