Akademie der Künste trauert um Ludwig Leo

Die Akademie der Künste gibt bekannt, dass ihr Mitglied, der Berliner Architekt Ludwig Leo, am 1. November 2012, im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Der 1924 in Rostock geborene Ludwig Leo wurde bis 1951 an der Staatsbauschule Hamburg zum Ingenieur für Hochbau ausgebildet und studierte daraufhin bis 1954 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin Architektur. Bereits während des Studiums arbeitete er bei Hans und Wassili Luckhardt, anschließend eröffnete er sein eigenes Büro. Von 1975 bis zu seiner Emeritierung hatte er an der Hochschule der Künste, Berlin, den Lehrstuhl für Bauplanung inne. Er war Mitglied des RIBA, Royal Institute of British Architects. 1973 wurde er in die Akademie der Künste aufgenommen. 2008 übergab er der Akademie sein Archiv.
Sein architektonisches Werk spiegelt bis ins kleinste Detail sein Ringen um höchste Funktionalität gepaart mit hohem ästhetischem Anspruch. Am bekanntesten sind die Zentrale der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft in Berlin-Spandau (1973) und der Umlauftank der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau in Berlin-Charlottenburg (1975), die zu den Solitären der Berliner Architekturgeschichte zählen. „Die Akademie wird sich seinem architektonischen Nachlass verpflichtet fühlen und mahnt die Stadt Berlin, das ihrige zu tun.“

Klaus Staeck
Präsident der Akademie der Künste