Publikationen Gesamtkatalog

Jahresauswahl:

Das Archiv ist für viele ein unbekannter, wenn nicht rätselhafter Ort. Häufig verwendete Metaphern wie Schatzkammer, Labyrinth oder kulturelles Gedächtnis sind Indizien dafür. Ein Sonderheft des Journals der Künste stellt das Archiv der Akademie der Künste vor. Mitglieder, Forschende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzählen Geschichten von Dokumenten und Sammlungsstücken und machen so Archivarbeit transparent. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Was bleibt – vom Werk, vom Künstler, im Archiv?

Bestellung der gedruckten Ausgabe: info@adk.de


1996 übernahm die britische Supermarktkette Tesco das "Máj", ein altmodisches Prager Kaufhaus. 2009 wurde es in "My" umbenannt. Zwar werden beide Wörter gleich ausgesprochen, doch eröffnet der neue Name ein anderes Assoziationsfeld. Im Englischen bezieht sich "my" auf ein Individuum, als tschechisches Wort bedeutet es "wir". Ausgehend von dieser semantischen Spannweite begab sich Stephanie Kiwitt, die Ellen-Auerbach-Stipendiatin 2016, auf eine fotografische Spurensuche in die Straßen von Prag.


Mit Material aus internationalen Archiven dokumentiert der Autor, was der "ganz normale" Bürger getan, gebilligt und gesehen hat. Die Bilder und Augenzeugenberichte offenbaren eine weitgehende Komplizenschaft von Tätern und Mitläufern: hier die Zerstörungswut und triumphierende Häme des entfesselten Mobs, dort die feige Neugier der Zuschauer. Das Buch zeigt unmissverständlich, wie der 9. November 1938 den Probelauf und Anfangspunkt des Holocaust bildete – unter aller Augen.


Auszüge aus den unveröffentlichten Tagebüchern beleuchten das künstlerische Selbstverständnis und die persönlichen Gedanken des jungen Wieland Förster von seiner Zeit als Meisterschüler bis zur Mitgliedschaft in der Akademie der Künste der DDR. Ein Dokument des aufrechten Gangs in schwierigen Zeiten. Ergänzt werden die Auszüge durch ein Gespräch mit dem Künstler, einen Essay von Hannes Schwenger und einen Beitrag von Michael Krejsa zum Wieland-Förster-Archiv.


Paul Holz (1883–1938) gehört zu den herausragenden deutschen Zeichnern des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl wird der nach 1933 als "entartet" verunglimpfte Künstler erst seit den 1990er Jahren vermehrt gewürdigt. Anlässlich seines 80. Todestages stellt der Katalog alle Arbeiten, die das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg besitzt sowie herausragende Zeichnungen aus der Akademie der Künste vor, deren Kunstsammlung den umfangreichsten Werkbestand von Paul Holz beherbergt.


Eduard Erdmann (1896–1958) machte sich Anfang der 1920er Jahre einen Namen als Pianist und Komponist. Seinem kompositorischen Werk, seiner Persönlichkeit und seinen Kontakten zu Künstlern aus dem Berlin der 1920er Jahre wie Ernst Krenek und Hans Jürgen von der Wense ist der vorliegende Band gewidmet. Eine Edition des Briefwechsels mit Artur Schnabel sowie Beiträge über Erdmanns Verbindung zu Riga runden das Bild des Künstlers ab.


Der österreichische Kunsthistoriker Helmut Draxler untersucht in seinem Text Strukturen und Reaktionen Adrian Pipers Transformation des Minimalismus. Ihr künstlerischer Ansatz ist international bekannt geworden durch Arbeiten, die sich kritisch mit sozialen Identitäten und deren Darstellung in Medienbildern auseinandersetzen.


Das Journal der Künste 7 mit Beiträgen von: Moshe Zimmermann, Micha Ullman und Matthias Flügge, Francis Kéré, Mathias Greffrath, Kathrin Röggla, Michael Ruetz, Christian Bommarius, László F. Földényi, Karin Sander, Eran Schaerf, Helmut Draxler, Christina Weiss u.a.

Bestellung der gedruckten Ausgabe: info@adk.de


Winterdienst, Haferkakao, Ostseewoche und Bräunungscreme! Gestaltung und Werbeinhalte waren in den 1950er Jahren so vielfältig, wie die Produktpalette der Planwirtschaft überschaubar war. Zwölf weitere Motive aus der Plakatsammlung der Akademie der Künste mit Kurztexten von Matthias Biskupek bieten Einblicke in die Welt der DDR-Werbegrafik.


Das Buch dokumentiert in Text und Bild sämtliche bislang bekannten realisierten Bauten von Hans Scharoun, erstmals auch sein Frühwerk in Ostpreußen. Durch die eigens aufgenommenen Fotografien Carsten Krohns sowie historische Fotos und Pläne aus dem Hans-Scharoun-Archiv der Akademie der Künste entsteht ein neuer Blick auf diese expressiv-organische Architektur.


Die "Deutsche Gesellschaft für Ton und Bild" wurde 1929 zur Förderung des Kulturfilms gegründet. Ende der 1950er Jahre veränderte sich der Charakter der Degeto vollständig, als die ARD sie zum zentralen Instrument bei der Filmbeschaffung für ihr Fernsehprogramm machte. Rolf Aurich, Autor und Redakteur am Filmmuseum Berlin, erzählt von den ersten drei Jahrzehnten der Degeto-Geschichte.


Die reich bebilderte Publikation stellt die Veranstaltungen der JUNGEN AKADEMIE 2017 vor, darunter viele Begegnungen mit Akademie-Mitgliedern und neuen Partnern. Unter dem Stichwort "RetroProSpekt MODERNE" untersuchten die Stipendiatinnen und Stipendiaten Moderne weniger als zeitgebundenen Stil, denn als künstlerische Haltung, befragten sie auf Uneingelöstes, auf Nachhaltigkeit und notwendige Reformen.


Im Rahmen des Berlin-Stipendiums der Akademie der Künste, Berlin, lernten sich Dénes Krusovszky (Stipendiat Literatur) und Benjamin Stölzel (Stipendiat Bildende Kunst) im Frühjahr 2017 kennen. Die Gedichte von Dénes Krusovszky in diesem Buch entstanden als freie Reaktion auf ausgewählte Skulpturen von Benjamin Stölzel.


Das Journal der Künste 6 mit einer Reihe künstlerischer Beiträge: eine Fotoserie zu Silvia Bovenschen, eine Carte Blanche von Monika Rinck, die Fortsetzung des experimentellen Dialogs zwischen Kathrin Röggla und Manos Tsangaris, die Geschichte einer Flucht, geschrieben von Senthuran Varatharajah, ein Aufenthalt in Berlin von Fiston Mwanza Mujila, akustische Poesie, intuitive Kultur des Hörens und ein Beitrag über Heinrich Mann und die Akademie aus dem Archiv, u. v. m.

Bestellung der gedruckten Ausgabe: info@adk.de


Zum Lebenswerk des Bühnen- und Kostümbildners Martin Rupprecht erscheint ein umfangreiches Bühnen-Bilder-Buch, das erstmals auch seine freien bildkünstlerischen Arbeiten einbezieht. Beiträge von Weggenossen und Wissenschaftlern reflektieren sein Werk und die Entwicklungen, die es genommen hat. Texte von Martin Rupprecht, Julia Burde, Stephan Dörschel, Michael Hampe, Volker Hassemer, Werner Heegewaldt, Nele Hertling, Gerald Köhler, Peter W. Marx, Sabine Sterken, Christoph Tannert, Matthias Zwarg.



Der Reader versammelt Textbeiträge von Kuratoren und Protagonisten, die die künstlerischen Entwicklungen des Westberliner Musiklabels FMP und seiner einzigartigen Konzertereignisse ebenso vorstellen wie eine dynamische Kunst- und Musikszene nach 1968 in Osteuropa als Ausdruck einer vielfältigen Gegenkultur in Polen, der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarn.


Das Journal der Künste 5 erscheint jetzt zweisprachig. Es gibt einen Ausblick auf zukünftige Programmschwerpunkte und die Arbeit des Archivs im Frühjahr 2018. Mit Beiträgen über herausragende Erwerbungen des Archivs (Berliner Ensemble, Volksbühne) und zu den Projekten "Underground und Improvisation", "Abfallprodukte der Liebe" sowie dem sektionsübergreifenden Forschungsprojekt "Wo kommen wir hin", dem Vortrag Dieses Europa, das ich in mir trage (Cette Europe qui est en moi) von Alain Mabanckou sowie der Lecture zur Valeska-Gert-Gastprofessur von Lia Rodrigues u. v. m.

Bestellung der gedruckten Ausgabe: info@adk.de