Literatur – Mitglieder

Imre Kertész

Schriftsteller (Prosa, Essay)

Am 9. November 1929 in Budapest geboren,
gestorben am 31. März 2016 in Budapest.
Von 2003 bis 2016 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur.

Archivbestand

Biographie

Aufgewachsen in Budapest.
1944-1945 in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald inhaftiert.
1948 Abitur in Budapest, Beginn der journalistischen Tätigkeit.
1950 Entlassung durch die Zeitung.
1951 Militärdienst.
1952-1953 Mitarbeiter in der Presseabteilung des Ministeriums für Hütten- und Maschinenbauindustrie.
Seitdem freiberuflicher Schriftsteller.

Werk

Werke in deutscher Übersetzung:
Mensch ohne Schicksal. Roman. Übersetzung Jörg Buschmann. Berlin 1990; Neuübersetzung: Roman eines Schicksallosen. Übersetzung Christina Viragh. Berlin 1996
Kaddisch für ein nicht geborenes Kind. Roman. Übersetzung György Buda, Kristin Schwamm. Berlin 1992
Galeerentagebuch. Autobiographische Aufzeichnungen. Übersetzung Kristin Schwamm. Berlin 1993
Eine Geschichte. Erzählung. Übersetzung Kristin Schwamm. In: Zwei Geschichten. Zus. mit Péter Esterházy. Salzburg 1994
Meine Rede über das Jahrhundert. Übersetzung Kristin Schwamm. Hamburg 1995
Ich - ein anderer. Roman. Übersetzung Ilma Rakusa. Berlin 1998
Fiasko. Roman. Übersetzung György Buda, Agnes Relle. Berlin 1999
Der Holocaust als Kultur. Essays. Reinbek 1999
Eine Gedankenlänge Stille, während das Erschießungskommando neu lädt. Essays. Übersetzung György Buda, Géza Deréky, Krisztina Koenen, Laszlo Kornitzer, Christian Polzin, Kristin Schwamm, Christina Viragh. Reinbek 1999
Der Spurensucher. Erzählungen. Übersetzung György Buda. Frankfurt am Main 2002
Schritt für Schritt. Drehbuch zum Roman eines Schicksallosen. Übersetzung Erich Berger. Frankfurt am Main 2002
"Heureka!" Rede zum Nobelpreis für Literatur 2002. Frankfurt am Main 2002
Die exilierte Sprache. Essays und Reden. Vorwort Péter Nádas. Übersetzung Kristin Schwamm u. a. Frankfurt am Main 2003
Liquidation. Roman. Übersetzung Laszlo Kornitzer, Ingrid Krüger. Frankfurt am Main 2003
Detektivgeschichte. Übersetzung Angelika u. Peter Máté. Reinbek 2004
Protokoll. Erzählung. Übersetzung Kristin Schwamm. Neumarkt 2004
Dossier K.: eine Ermittlung. Übersetzung Kristin Schwamm. Reinbek 2006
Opfer und Henker. Erzählungen. Übersetzung Christian Polzin, Ilma Rakusa, Agnes Relle. Berlin 2007
Briefe an Eva Haldimann. Übersetzung Kristin Schwamm. Reinbek 2009
Letzte Einkehr. Tagebücher 2001-2009. Prosafragmente. Übers. Kristin Schwamm, Adan Kovacsics. Berlin 2013
Letzte Einkehr. Ein Tagebuchroman. Übers. Kristin Schwamm, Adan Kovacsics und Ilma Rakusa. Reinbek 2015

Auszeichnungen

1983 Füst Milán-Prämie, Ungarn
1986 Forintos-Preis für Übersetzer, Ungarn
1988 Artisjus Literarischer Preis, Ungarn
1989 József Attila-Preis, Ungarn
1989 Déry Tibor-Prämie, Ungarn
1989 Aszu-Preis, Ungarn
1990 Prämie für das Buch des Jahres, Ungarn
1990 Örley-Preis, Ungarn
1992 Soros-Preis für das Lebenswerk, Ungarn
1995 Preis der Soros-Stiftung, Ungarn
1995 Brandenburgischer Literaturpreis
1996 Márai Sándor-Preis, Ungarn
1997 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
1997 Friedrich Gundolf-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
1997 Kossuth-Preis, Ungarn
1997 Jeanette-Schocken Bürgerpreis der Stadt Bremerhaven
1997 Großer Preis von Budapest
2000 Herder-Preis
2000 Die Welt-Preis
2002 Hans-Sahl-Preis
2002 Nobelpreis für Literatur
2004 Goethe-Medaille, Weimar
2006 Ernst-Reuter-Plakette
2006 Preis für Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung der Deutschen Gesellschaft e. V.
2007 Verleihung des Titels "Kulturgesandter Ungarns" vom ungarischen Kulturminister
2007 Marion-Samuel-Preis der Augsburger Stiftung Erinnerung
2009 Jean-Améry-Preis für Essayistik
2009 Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums
2012 Bruno-Kreisky-Preis (Sonderpreis für das publizistische Gesamtwerk)
2014 Sankt Stephans-Orden